Olsberg. . Der Betrieb der Klinik am Stein in Olsberg wird zum 31. Mai eingestellt. Die letzten Patienten sind abgereist, so der kaufmännische Leiter.

Die Klinik am Stein gibt es nur noch heute, ihr Betrieb wird zum 31. Mai eingestellt. „Die letzten Patienten sind gestern abgereist“, so Frank Steger, kaufmännischer Leiter.

Seit Insolvenzantragstellung seien nur noch Patienten im Haus 1, dem rechten Gebäudeteil des Komplexes, stationär behandelt worden. Dieser rechte Teil gehört der 1970 gegründeten Kneippkurgesellschaft mbH und Co. KG, die ca. 40 bis 50 Kommanditisten u.a. aus Olsberg, Brilon und andern Städten hat. Sie steht als reine Immobiliengesellschaft erstmal auf gesunden Füßen.

Verhandlungen mit möglichen Nachmietern des Gebäudes

Geschäftsführer Horst Gebhardt ist gerade in Verhandlungen mit möglichen Nachmietern des Gebäudes „aus einem ähnlichen Bereich“, er könnte sich auch eine Pflegeeinrichtung dort vorstellen. „Haus 2 und 3, wo unter anderem der Bürotrakt und der ambulante Bereich untergebracht waren, waren angemietet. Sie gehen zum heutigen Tag an den Eigentümer zurück, inklusive Inventar, weil dieser sein Vermieterpfandrecht geltend gemacht hat“, so Insolvenzverwalter Andreas Schoß. Insolvent ist die „Klinik am Stein Betrieb-GmbH“, deren einziger Gesellschafter die Kneippkurgesellschaft mbH und Co.KG ist. Geschäftsführer ist ebenfalls Horst Gebhardt.

Ein letztes Grillfest der Mitarbeiter

Was im Klinikgebäude noch passiert? Ab dem 1. Juni arbeiten fünf Personen weiter, u.a. der Hausmeister die Küchenchefin und drei - inklusive er selbst und Marketing-Chefin Bärbel Smits - im Büro, so Steger. Sie wickeln ab und bereiten die Versteigerung des Klinikinventars vor: „Sie wird wahrscheinlich Mitte bis Ende Juni stattfinden.“ Die Küche, die u.a. auch eine Briloner Schule versorgte, schließt heute. Es gibt letztmals Essen auf Rädern von der Klinik am Stein, „die meisten Kunden haben die Johanniter aus Brilon übernommen“, sagt Steger. Er war es, der im Dezember 2017 anfing und feststellte, dass die Klinik faktisch pleite war. Es folgte der Insolvenzantrag im Januar, eine Suche nach Investoren. Alle sprangen ab, sie scheuten den Investitionsstau und zu erwartende Verluste in den ersten Jahren. Die Klinik selbst war immer gut ausgelastet.

„Die Mitarbeiter haben heute noch ein Grillfest veranstaltet“, schildert Steger den letzten echten Arbeitstag. Er ist mit seinem Büro in Haus 1 umgezogen, dort, wo auch der Haupteingang und der Empfang der Klinik untergebracht sind.

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