Hesborn. . Der Förderverein Hesborn lässt zwischen dem 5. und 13. Mai mit der Meilerwoche die Erinnerung ans einst bedeutsame Handwerk in Hesborn aufleben.
Das alte Handwerk der Köhlerei hatte für Hesborn früher immense Bedeutung. Flurnamen wie „Gebrannte Seite“ oder „Kohlhagen“ und auch der Hausname „Köhlers“ erinnern bis heute noch daran. Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Nachfrage nach Holzkohle durch andere Energieformen jedoch beträchtlich, im Sauerland selbst ging der letzte gewerbsmäßige Kohlenmeiler 1956 in Bad Fredeburg aus.
Rund um die Geschichte Hesborns
Das Dorf Hesborn wurde im Jahr 1268 unter dem Namen „Hersporen“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist aber sehr wahrscheinlich deutlich älter, was unter anderem der Kirchturm aus dem Jahr 1127 vermuten lässt.
Der im Sauerland eher ungewöhnliche Name soll von „Heißa-Born“ stammen, einer Quelle, die der germanischen Göttin Heißa geweiht ist. Auch eine heiße Quelle am Bollerberg könnte der Namensursprung sein.
Auf dem nördlich gelegenen Stolzenberg erinnern bis heute noch die Reste einer Wallanlage daran, dass hier bis 1694 eine Ritterburg gestanden hat.
Im Jahr 2005 ließ der Förderverein Hesborn die Erinnerung daran durch eine Meilerwoche wieder aufleben. Der Erfolg war so groß, dass es auch 2009 und 2013 einen Meiler gab und vor zwei Wochen ein sehenswerter Schau-Kohlenmeiler mit einem Schnitt ins Innere und Infotafeln an der Hohen Schlade errichtet wurde.
Der nächste Kohlenmeiler wird nun am Samstag, 5. Mai, durch Hubert Mörchen (86) als ältesten Hesborner angezündet. Am 1. Mai beginnen bereits die Aufbauarbeiten. Eine Woche lang wird der Meiler nach dem Anzünden dann im Steinbruch hinter der Schützenhalle brennen, begleitet von einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm für alle Altersgruppen und natürlich guter Verpflegung.
Am Sonntag, 13. Mai, wird der Meiler aufgebrochen und die Jubiläums-Holzkohle geerntet.
Das Programm
Samstag, 5. Mai: 17 Uhr Eröffnungsgottesdienst und Anzünden des Meilers in Begleitung der Jägerkapelle Hesborn – Steinbruch im Farbenspiel
Sonntag, 6. Mai: Frühschoppen mit der Mittelalter-Gruppe “Federschrey” aus Züschen, nachmittags spielt die Jugendabteilung der Jägerkapelle
Montag, 7. Mai: Ausschank und Grill
Dienstag, 8. Mai: Dämmerschoppen „Nach der Arbeit“
Mittwoch, 9. Mai: 15 Uhr Seniorennachmittag mit Treckerfahrt (Anmeldung bis 6. Mai, 2429 oder 31195 sowie Plattdeutscher Nachmittag mit der Mundharmonikagruppe
Donnerstag, 10 Mai: 8:30 Uhr Frühstück am Meiler (Anmeldung bis 6. Mai, 2429 oder 31195), 9:30 Uhr Schnadegang, ab 11 Uhr Frühschoppen, ab 13 Uhr Livemusik mit der Band “Moskitos“
Freitag 11. Mai: Kindertag mit THW und Feuerwehr – Jugendgruppen der Vereine stellen sich vor, 13:30 Uhr Brandschutzaufklärung für Erwachsene (Anmeldung im Dorfladen), 15 Uhr Kinder-Wanderung zum Stolzenberg
Samstag, 12. Mai: ab 11 Uhr rollende Waldschule /rund um die Holzernte mit dem Profi / Heizen mit Holz, Gulaschsuppe nach Köhlerart, Grillspezialitäten
Sonntag, 13. Mai: Ernte der Meiler-Kohle
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