Olsberg. . Der Heimatbund Olsberg hat im Bereich des Philippstollens ein Leaderprojekt umgesetzt: Entstanden ist ein neues Steigerhaus.
Mit einem kleinen Festakt wurde das neue Steigerhaus am Eisenberg im Bereich des Philippstollens seiner Bestimmung übergeben und zwar in unmittelbarer Nähe zu dem Ort, wo bis 1956 über hundert Jahre bereits schon einmal ein Steigerhaus stand.
Ganz besondere Atmosphäre
Zwar ist das neue Steigerhaus mit seinen zwölf mal sechs Metern eine Nummer kleiner ausgefallen als das Haus, in dem einst der Steiger des dortigen Erzbergbaugebietes mit seiner Familie wohnte und das später vermietet wurde. An fast der gleichen Stelle ein funktionsgerechtes Gebäude mit einer ganz speziellen Atmosphäre errichtet, so die 1. Vorsitzende des Olsberger Heimatbundes, Ursula Balkenhol. Sie erklärte: „Mit dem neuen Steigerhaus lässt der Heimatbund ein weiteres Stück Tourismus am Eisenberg aufleben.“
Ihr Gruß galt unter anderem dem Europaabgeordneten Dr. Peter Liese, seinem Landtagskollegen Matthias Kerkhoff, Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer und dem Vorsitzenden des Sauerländer Heimatbundes Elmar Reuter. Den Mitgliedern des Arbeitskreises Bergbau und den Sponsoren gebühre ein ganz besonderer Dank, denn ohne deren persönlichen Einsatz oder auch die finanzielle Unterstützung sei dieses Projekt nicht zu stemmen gewesen.
1000 Stunden Eigenleistung
Auch Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer lobte das gelungene Werk und stellte es als ein Musterbeispiel dafür heraus, was mit Arbeitseinsatz, Fördergeldern und Engagement zu schaffen ist. Elmar Reuter betonte, soviel ehrenamtliche Tätigkeit sei heute längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Er betonte, es sei schon etwas Besonderes, an solch einer historischen Stelle einen außerschulischen Lernort zu errichten.
Förderung der Leader-Mittel
Der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese nannte den Bau des Steiger-hauses ein typisches Leaderprojekt. Es zeige, dass man mit relativ wenig Geld durchaus Großes schaffen könne, wenn die richtigen Leute das Heft in die Hand nehmen. Hier habe man einen Schatz gehoben, den es zu erhalten gelte. Das bestärke ihn auch, weiter für eine erneute Auflage von Leader zu kämpfen, auch wenn die Mittel in Europa knapper werden, so der Europaabgeordnete.
Kirchlicher Segen
Bevor Ingo Balkenhol und Siegfried Stahlmecke noch einmal auf die Baumaßnahme zurückblickten, erbaten Dechant Richard Steilmann von Seiten der katholischen Kirche und Vikar Frank Mönig von der evangelischen Kirchgemeinde Gottes Segen.
Wenn aus einer Handskizze eine Bauzeichnung wird, komme schließlich ein Steigerhaus dabei heraus, schildert Ingo Balkenhol wie ein langgehegter Wunsch zur Realität wurde. Dabei musste im Vorfeld reichlich Überzeugungsarbeit geleistet und manche Hürde überwunden werden, nachdem bereits die ersten Planungen schon einmal auf Eis gelegt worden war. Doch nachdem es einige Veränderungen im Vorstand des Heimatbundes gab, wurde vom Arbeitskreis Bergbau das Projekt wieder aufgegriffen.
1000 Stunden Eigenleistung
Von Seiten der EU gab es Leadermittel; immerhin 65 Prozent der Bausumme. Weitere 10 Prozent steuerte die Stadt Olsberg bei und die restlichen 11 000 Euro wurden durch bürgerschaftliches Engagement, sprich Eigenleistung, aufgebracht. Das waren mal gut und gerne etwa 1000 Arbeitsstunden, rechnete Siegfried Stahlmecke vor. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitskreis lediglich aus einem Dutzend Mitgliedern besteht, so ist diese Leistung gar nicht hoch genug anzuerkennen. Folgen Sie der Westfalenpost im Altkreis Brilon auf facebook