Winterberg. . Der Rat hat’s entschieden: der Bürgerbahnof Winterberg öffnet länger und das Pony-Karussell bei der Kirmes darf sich weiter drehen.

Der Bürgerbahnhof in Winterberg ist ab Juli von Montag bis Freitag von 6.30 bis 18.30 Uhr statt wie bisher von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das beschloss am Donnerstagabend der Winterberger Rat in seiner Sitzung. Hintergrund ist der Plan der Deutschen Bahn, die von der WTW übernommenen Ticket-Agentur entweder auszuweiten oder den persönlichen Service mit Beratung und Verkauf deutlich herabzustufen. Für eine Ausweitung sind aufgestockte Öffnungszeiten erforderlich, die wiederum zusätzliche Personalkosten verursachen. Ein großer Teil davon würde durch höhere Provisionen und einen Beitrag des Nahverkehrs kompensiert, so dass jährlich ein Mehraufwand von 3640 Euro entstehen würde.

Bahnhof zu Stoßzeiten künftig offen

Der Rat war sich einig, dass für diesen Aufwand ein erheblicher Zusatz-Service zu bekommen ist, in dem der Bahnhof nun morgens zu den Hauptstoßzeiten und abends bis zur Abfahrt des letzten Zuges zum Unterstellen und Ticketkauf besetzt ist. Das Bürgerbüro öffnet wie gewohnt um 9 Uhr. Das Angebot der DB zeige zudem deren touristisches Interesse an Winterberg, da ein solcher personenbedienter Ticket-Service sonst nur in größeren Städten geboten wird.

Eine weitere Änderung greift ab Juli: Da sonntags die Dienstleistungen der WTW im Bürgerbahnhof kaum nachgefragt werden, öffnet stattdessen die Tourist-Info im Kurpark wieder wie vor Eröffnung des Bürgerbahnhofs von 9 bis 12 Uhr.

IKEK-Anträge auf den Weg gebracht

Weiter wurde der Entwurf für das „Integrierte Kommunale Handlungskonzept“ (IKEK) beschlossen, so dass das Konzept nun an die Bezirksregierung weitergeleitet und nach erfolgter Förderzusage die Umsetzung in Angriff genommen werden kann. Das Konzept, an dessen Erarbeitung Bürger aller Winterberger Orte im Rahmen der „Vision Winterberg 2030“ mitgewirkt haben, umfasst insgesamt 44 Projekte, davon 12 sogenannte „Leit- und Starterprojekte“ in der Kernstadt und auf den Dörfern. Bei entsprechender Förderzusage sollen diese Projekte bis zum Jahr 2025 realisiert werden.

Ein Bürgerantrag, in dem u.a. gefordert wurde, alle Entscheidungen bzgl. des Ikek einzufrieren und das Verwaltungspersonal für solche Konzepte aufzustocken, wurde fraktionsübergreifend abgelehnt.

Veterinäramt gibt grünes Licht

Eine Liste mit 105 Unterschriften gegen das Ponykarussell auf der Winterberger Kirmes wurde ebenfalls diskutiert. Recherchen der Verwaltung ergaben, dass der Betreiber, der seit über 30 Jahren auf der Kirmes dabei ist, seine Tiere artgerecht hält und alle zwei Stunden austauscht. Das Veterinäramt und der Reitverein Winterberg, bei dem die Ponys in der Kirmeszeit untergebracht sind, bestätigten das. Daher entschied der Rat, das Ponykarussell auch weiterhin anzubieten.

Der HSK teilte mit, dass die Evangelische Kirchengemeinde noch bis zum 1. April Gelegenheit hat, eine personelle Lösung für den seit 2016 geschlossenen Jugendtreff zu finden. Wenn es bis dahin keine neue Leitung gibt, wird die Trägerschaft für den Treff neu vergeben.

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