Medebach. . Rund drei Euro pro Quadratmeter beitragsrelevanter Fläche sparen die Anlieger mit dem neuen Ausbauplan, den der Rat jetzt beschlossen hat

Insgesamt 446 000 statt 511 000 Euro Gesamtkosten: Der Ausbau der Hardtstraße wird günstiger als zunächst von den Anliegern befürchtet. Am Donnerstag hat der Rat eine im Vergleich zur ursprünglichen Planung abgespeckte Umsetzung beschlossen.

Kurzer Rückblick: Der ursprüngliche Plan der Verwaltung sah vor, den Abschnitt zwischen der Einmündung Hengsbecke und der Kampstraße mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 Meter auszubauen. In der Januarsitzung der Stadtvertretung hatte das zu Kritik von Anliegern geführt. Sie hielten die Pläne für überdimensioniert und befürchteten, hohe Beiträge zahlen zu müssen: Über 30 000 Euro für einzelne Grundstückseigentümer standen im Raum.

Weitere Notizen aus dem Rat

  • Das Gewerbe- und Industriegebiet Holtischer Weg soll erheblich erweitert werden. Der Rat hat grünes Licht dafür gegeben, ein Coesfelder Architektur- und Stadtplanungsbüro mit den Vorarbeiten zu beauftragen.
  • Gelbe Tonnen
    statt gelber Säcke wird es keinesfalls vor 2020 geben. Die FDP-Fraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung geholt. Die Verwaltung teilte mit, dass die geltenden Vereinbarungen bis zum 31.12.2019 laufen.

Die vorgebrachten Argumente überzeugten die Ratsmitglieder insoweit, als dass sie ihre Entscheidung vertagten. Stattdessen bekam die Verwaltung den Auftrag, zusammen mit dem planenden Ingenieurbüro preiswertere Alternativen zu erarbeiten. Eine Arbeitsgruppe kam zusammen, in der auch Vertreter der Anlieger saßen.

Am Ende entschied man sich für folgende Variante: Die Fahrbahnbreite soll nur fünf Meter betragen. Der Gehweg wird auf die nördliche Straßenseite verlegt und es soll eine Tempo-30-Zone beantragt werden. Die südliche Straßenseite bekommt keinen Gehweg – die Fläche zwischen dem Fahrbahnrand und den Grundstücksgrenzen wird von den Anliegern auf eigene Kosten hergerichtet und auch dauerhaft gepflegt.

Billig wird es trotzdem nicht

Die Höhe von Anliegerbeiträgen beim Straßenausbau richtet sich u.a. nach der Grundstücksgröße und der Geschosszahl.

Billig wegkommen werden die Hardtstraßen-Nachbarn auch mit der nun beschlossenen Variante nicht. Rund drei Euro pro Quadratmeter beitragsrelevanter Fläche werden sie sparen, wie Bürgermeister Thomas Grosche der WP gestern telefonisch erläuterte. Ein einfaches, fiktives Rechenbeispiel: Anlieger, die bei der alten Variante für ihr 1000 Quadratmeter großes Grundstück 30 000 Euro Anliegerbeitrag hätten zahlen müssen, würden 3000 Euro sparen. „Das Erheben dieser Beiträge ist nicht schön, aber wir haben im Konsens mit den Anliegern eine wirtschaftliche Lösung gefunden“, so Grosche.

Ob die Straße noch 2018 oder erst 2019 ausgebaut wird, steht noch nicht fest. Die Option auf einen späteren Baubeginn wird in die Ausschreibung aufgenommen. Das hatte die CDU-Ratsfraktion angeregt, in der Hoffnung, dass so preiswertere Angebote abgegeben werden.

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