Hochsauerlandkreis. . Die Grippewelle hat auch den Hochsauerlandkreis mit Wucht erreicht. Die Arztpraxen sind voll, der Krankenstand ist hoch.
„Vermutlich ist in dieser Woche der Höhepunkt. Eventuell kommt in der kommenden Woche noch ein Peek. Danach sollte sich die Situation langsam entspannen“, sagt Dr. Peter Kleeschulte, Leiter des Gesundheitsamts. Beim Gesundheitsamt wurden bislang 61 Fälle gemeldet. Diese Zahl sagt über die tatsächlichen Fallzahlen allerdings nicht viel aus. „Die Dunkelziffer ist deutlich höher.“ Eine Grippe ist nicht meldepflichtig.
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In der Regel verzichten Hausärzte auf eine Laboruntersuchung, viele Menschen gehen erst gar nicht zum Arzt. In dieser Saison gibt es aber vermutlich mehr Grippefälle als in den Vorjahren. In der Saison 2016/2017 wurden dem Gesundheitsamt 47 Fälle gemeldet, 2015/2016 waren es 18. „Dass es um Vergleich zu den Vorjahren mehr labortechnisch erfasste Fälle bei uns gibt, lässt darauf schließen, dass auch die Gesamtzahl der Erkrankungen höher ist“, so Kleeschulte.
Impfung jetzt nur noch in Ausnahmen
Eine Impfung sei zum jetzigen Zeitpunkt nur noch in Ausnahmefällen ratsam. „Nach Absprache mit dem Hausarzt kann das bei Menschen mit schwerer chronischen Grunderkrankung sinnvoll sein.“ Denn der Impfstoff benötigt 14 Tage, bis er die volle Wirksamkeit entfaltet. In diesen Fällen sei allerdings nur der Vierfach-Impfstoff sinnvoll. Denn der Dreifach-Impfstoff, der bei der Grippe-Impfung von der Krankenkasse übernommen wird, deckt die Impfung gegen diesen Virustypen nicht ab. Nur der teurere Vierfach-Impfstoff schützt auch vor dem in diesem Jahr verbreiteten Typ B.
Die ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt daher, dass alle Kassen künftig die Kosten für den Vierfach-Impfung übernehmen.
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