Hochsauerlandkreis. . Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert mehr Job-Chancen für Flüchtlinge. Rund 1300 Menschen mit Fluchtkontext seien kreisweit auf der Suche nach Arbeit, darunter 857 Syrer, 144 Iraker und 96 Afghanen. Im Hochsauerlandkreis sei bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt „noch deutlich Luft nach oben“, so NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert mehr Job-Chancen für Flüchtlinge. Rund 1300 Menschen mit Fluchtkontext seien kreisweit auf der Suche nach Arbeit, darunter 857 Syrer, 144 Iraker und 96 Afghanen. Im Hochsauerlandkreis sei bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt „noch deutlich Luft nach oben“, so NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura.

Etwa 12 Prozent der im HSK arbeitsuchend gemeldeten Personen haben einen Fluchthintergrund. Die NGG Südwestfalen spricht von einem „großen Potential für den regionalen Arbeitsmarkt“, das nicht ungenutzt bleiben sollte.

Perspektiven im Gastgewerbe

Gut zwei Jahre nach der großen Zuwanderungswelle macht die NGG Druck: Es sei „höchste Zeit für mehr Anstrengungen von Politik und Wirtschaft, um Schutzsuchenden eine bessere Chance auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu geben. Doch auch sie selbst müssen sich aktiv um einen Job kümmern“.

Die Hotellerie und Gastronomie habe eine jahrzehntelange Erfahrung mit Zuwanderern, sagt Mura und spricht vom „Integrationsmotor Gastgewerbe“. Die Branche könne besonders jungen Flüchtlingen eine Perspektive bieten – ebenso wie die Lebensmittelwirtschaft. „Viele Hotels und Gaststätten im Hochsauerlandkreis, aber auch Betriebe der Ernährungsindustrie dürften sich über neue Bewerber freuen. Und sie bieten Asylbewerbern, die bislang keine Anerkennung haben, eine Brücke ins berufliche und gesellschaftliche Leben.“

Sprache und Kultur kennen

Damit es im Betrieb dann auch rund laufe, müssten die Geflüchteten ausreichend Deutsch sprechen und kulturelle Besonderheiten kennen“, so Mura. Der vorgeschriebene Integrationskurs reiche oft nicht aus. „Wir brauchen mehr staatliche Bildungsangebote, um Asylbewerber fit für den Arbeitsmarkt zu machen – und im nächsten Schritt ein richtiges Einwanderungsgesetz, damit Fachkräfte legal zu uns kommen können.“