Winterberg. . Weil das Tauwetter über die Feiertage Tagestouristen von der Anreise abgehielt, sind die Maßnahmen der Verkehrsplanung kaum eingesetzt worden.

Dick und weiß war die Schneedecke, die noch eine Woche vor Weihnachten die Landschaft in und um Winterberg bedeckte. Dann kam das Tauwetter.

Eigentlich hatte es nach Weihnachten das erste Zwischenfazit zur Verkehrsplanung geben sollen – würden die Maßnahmen fruchten, die Touristiker, Stadt, Kreis und viele andere Akteure gemeinsam festgelegt hatten, um künftig Besucherströme besser zu leiten und ein Verkehrschaos möglichst zu vermeiden (die WP berichtete ausführlich)?

Situation über die Feiertage

Das wird sich nun erst später zeigen: Das Tauwetter hat dazu geführt, dass der große Ansturm der Tagestouristen vorerst ausgeblieben ist. „In weiten Landesteilen gab es zu Ferienbeginn Temperaturen von neun Grad Celsius, dazu Regen. Das Verkehrsaufkommen war dementsprechend überschaubar“, meldete gestern Tourismus-Direktor Michael Beckmann.

Zwar habe es Staus gegeben, diese hätten sich aber auf wenige Kilometer auf der B 480 beschränkt.

Tipps für (Tages)Touristen

  • Früh losfahren, um die Hauptanreisezeit gegen 11 Uhr zu umgehen
  • Ausweichempfehlungen
    auf der A46 bei Meschede beachten

  • Am Tag der Anreise die neuesten Infos holen, z.B. auf www.wintersport-arena.de/aktuelles-service/anreise/

Ihre erste richtige Prüfung müssen Skibus, Einbahnstraßen- und Parkregelungen sowie die angekündigte Verkehrs-Kommunikationsoffensive also erst noch bestehen. Der Skibus sei „zaghaft“ genutzt worden, berichtete Beckmann. Die Notwendigkeit, via Webseiten, Newsletter, Facebook, Twitter und anderen Kanälen die Besucher mit Verkehrsinfos und Ausweichrouten zu versorgen, habe noch nicht bestanden.

Situation gestern

Gestern, am ersten Ferientag, war eine Zunahme des rollenden und parkenden Verkehrs in der Kernstadt deutlich spürbar – ein Chaos blieb aber aus. Am späten Vormittag hatten Navigationssysteme noch Stau gemeldet, und zwar auf dem rund dreieinhalb Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Skigebiet Ruhrquelle und Winterberg. Bereits kurz nach Mittag war dieser jedoch Geschichte. Der Verkehr stockte zwar hier und da auf einigen Metern, lange Wartezeiten gab es aber nicht. Sichtbar voller als gewöhnlich waren indes die Parkplätze.

Skibegeisterte müssen derzeit ihr Hobby auf Kunstschnee beschränken. 34 Lifte liefen gestern, alle an beschneiten Pisten. Loipen sind derzeit nicht gespurt. Bewahrheiten sich die Vorhersagen, fallen die Temperaturen in den kommenden Tagen und es fällt auch wieder Schnee in der Region. Am Freitag erwarte man den schönsten Tag der Woche, so die Wintersport-Arena gestern. Dann könnten mit etwas Glück auch wieder Loipen gespurt sein. Am Wochenende und zum Jahreswechsel ist wieder Regen angesagt.

Buchungssituation zufriedenstellend

Den Touristikern macht das Wetter bis jetzt keine Sorgen. „Über Weihnachten und Neujahr ist die Belegung eigentlich immer gut“, sagte Beckmann. Auch ein Schneemangel sei dann noch kein großes Problem. Wichtiger für den Tourismus sei eine gute Schneelage in den kommenden Monaten.

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