Alme/Meschede. . Nach der Klage der Naturschutzverbände geht auch die andere Seite gegen die Genehmigung zu. Den Betreibern sind die Auflagen zu groß.
Nicht nur Natur- und Umweltschutzverbände beklagen die Genehmigung des Ökotec-Windparks bei Alme, sondern auch deren designierte Betreiber, die Enercon - allerdings aus diametral entgegengesetzter Richtung.
Während die Naturschützer dem Kreis vorwerfen, bei der Genehmigung der Anlagen die gemäß „Helgoländer Papier“ empfohlenen Abstände etwa zu einem Rotmilan-Horst sowie Fledermaus- und anderen Vogelvorkommen nicht eingehalten zu haben, geht die Enercon gegen Nebenbestimmungen der Genehmigung und die Einschränkung der Betriebszeiten der Anlagen aus.
So dürfen, so HSK-Pressesprecher Martin Reuther zur WP, vier der fünf Anlagen aus Lärmschutzgründen von 22 bis 6 Uhr nicht mit Volllast laufen, sondern auf einen „schallreduzierten Betriebsmodus“ geschaltet werden.
Umweltverbände bitten um Spenden
Zudem hat der Kreis als Untere Naturschutzbehörde in der Genehmigung vermerkt, die artenschutzrechtlichen Anforderungen „im Bedarfsfall“ zu konkretisieren und anzupassen.
Wie gestern berichtet, beklagen der Landesverband NRW im Natur- und Umweltschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Verein für Natur- und Vogelschutz im HSK (VNV) und der Verein für Umwelt- und Naturschutz Hochsauerland (VUNH) die Genehmigungsbescheide des HSK. Kosten: an die 50 000 Euro, so Winfried Rampe vom VUNH zur WP. Federführend sei der NABU, aber auch VNV und VUNH sind an ihr Sparschwein gegangen. Wer die Klagen unterstützen möchte, so Rampe, kann auf den Homepages der Verbände Infos und Angaben zu den Spendenkonten bekommen.
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