Brilon. . Der Performance-Künstler Oliver Kessler aus Alme ist jetzt zum zweiten Mal als „Künstler des Jahres“ ausgezeichnet worden.
- Performance-Künstler erhält die Auszeichnung schon zum zweiten Mal
- Große Gala mit 600 Zuschauern im süddeutschen Filderstadt
- 140 verschiedene Kostüme und Figuren im Repertoire
Der Robotman Oliver Kessler ist zum zweiten Mal zum Künstler des Jahres gekürt worden. In Filderstadt bei Stuttgart führte der frühere ZDF-Hitparade-Moderator Uwe Hübner durch die Gala. „,Herzlichen Glückwunsch, mein Junge!’ hat er zu mir gesagt - offenbar war ich an dem Abend perfekt auf jung geschminkt“, freut sich der 50-jährige Künstler, der lange Zeit in Alme und jetzt in Bleiwäsche wohnt, über die Auszeichnung. „Ich bin wirklich glücklich!“
17 Stunden hin und zurück
Eigens für die Show in Süddeutschland war Oliver Kessler 17 Stunden auf den Beinen. „Ich bin dort erst als Roboter und dann im Diamond-Kostüm, das komplett aus Pailletten besteht, aufgetreten.“ Noch in der Nacht reiste er von der „FILharmonie“ in Filderstadt zurück ins Sauerland, weil am nächsten Tag einen Auftritt in Herdringen anstand. „Und dort hatte ich als LED-Roboter doch tatsächlich einen Kabelbruch. Wäre das bei der Gala passiert, wäre ich gestorben. Aber so konnte ich das schnell wieder richten.“
Auch Copperfield hat die Auszeichnung
In Filderstadt fand die 30. Künstler-Gala statt, bei der die besten Künstler des Jahres mit dem „Goldenen Künstler-Magazin“ ausgezeichnet wurden. In den vergangenen Jahren waren die Preisträger u.a. David Copperfield, Karel Gott, Jennifer Rush und Roberto Blanco. Weitere Infos unter www.robotman.de
Immer wieder neue Figuren
Seit nunmehr 28 Jahren ist der Künstler im Geschäft. Und es läuft gut. Mehr als 140 Figuren hat er im Repertoire, mit denen er bei Stadtfesten, Firmen-Events oder Galas immer wieder ein Hingucker ist. „Ich weiß nicht, wie viele Künstler es in meiner Branche gibt. Hier im Sauerland vermutlich weniger als in den Großstädten. Aber mein Erfolgsrezept ist, dass ich nie stehenbleibe, immer neue Figuren entwickle, die Kostüme auch selbst entwerfe und zu neunzig Prozent selbst erstelle“, sagt Kessler. Von seiner aktuellen Version eines Baums, genannt „Ed Wood“, gibt es inzwischen eine zweite Versionen: eine aus Latex und jetzt noch eine aus Acyrl. „In der schwitzt man nicht so, denn bei hohen Außentemperaturen habe ich als Baum meinen eigenen Bach im Kostüm.“
Oliver Kessler liebt seinen Beruf. „Nur, wenn man etwas aus Überzeugung und mit ganzem Herzen tut, macht man es auch wirklich gut“, sagt er und zeigt mit Stolz auf Auszeichnungen wie diese als „Walk-Act des Jahres“, die er schon 2010 einmal bekam. Zum 30. Mal hat Georg Dull vom Gedu-Verlag in Sindelfingen diese Auszeichnungen vergeben. Dort erscheint auch ein Katalog, der einen Überblick über Künstler und Dienstleistungen für Shows und Events bietet. „Der Preis ist nicht mit Geld verbunden, aber so eine Auszeichnung ist natürlich wichtig für die Außenwerbung“, unterstreicht Kessler.
Auftritt am Montag in Brilon
Neben ihm wurden u.a. auch „Die Paldauer“ , eine bekannte österreichische Musikgruppe, als Künstler des Jahres 2017 ausgezeichnet. Die Musiker, Bauchredner, Showtänzer oder Musicaldarsteller können sich nicht für den Titel bewerben, sondern werden vom Verlag im Laufe ihrer Arbeit gesichtet, beobachtet und dann vorgeschlagen.
Am nächsten Montag ist Oliver Kessler übrigens im Rahmen von „Brilon bei Nacht“, dem nächtlichen Erlebnis-Shopping, zu sehen: erst als „Air-Roman“ mit aufblasbaren Tentakeln und dann in einer Feuershow. Schon jetzt freut er sich auf Weihnachten, wenn er einen riesigen Fundus weihnachtlicher Kostüme in den 900-Liter-Dachgepäckträger seines Autos lädt und nach Kitzbühel ins Hotel Kempinski fährt. Dort ist er mit vier Kollegen sechs Tage lang, um weihnachtliches Flair zu verbreiten.
Herzlichen Glückwunsch zu der Auszeichung!
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