Brilon. . Unser Buchtipp der Woche kommt heute aus der Stadtbibliothek Brilon. Es geht um das Buch „Letzter Bus nach Coffeeville“ von J. Paul Henderson.

Unser Buchtipp der Woche kommt heute aus der Stadtbibliothek Brilon. Es geht um das Buch „Letzter Bus nach Coffeeville“ von J. Paul Henderson.

Worum geht es?

Gene, Bob und Nancy sind alte Freunde, haben sich aber über lange Zeit aus den Augen verloren. Nun brechen sie in einem klapprigen Bus zur „Tour ihres Lebens“ auf. Diese Reise aber hat einen ungewöhnlichen „Passagier“ mit an Bord, die erbliche Krankheit des Vergessens – Alzheimer. Je öfter Nancy Gedächtnislücken hat, desto intensiver wird die Beziehung zwischen den Freunden. Am Ende der Reise kann Gene ein altes Versprechen einlösen.

Was gefällt besonders?

Die Fabulierkunst des Autors und der Umgang mit dem Thema Alzheimer machen das Buch zu einem Lese-Highlight für mich. Fantasievoll verknüpft Henderson viele Erzählstränge. Skurrile Charaktere finden dank seiner Sprachkunst einen liebenswürdigen Platz im Buch.

Es ist bewundernswert, dass der Autor den Tod seiner Mutter, die an Alzheimer gestorben ist, auf solch „fulminante“ Weise verarbeitet hat.

Was macht dieses Buch aus?

Diese Geschichte deckt die gesamte Spannbreite der Gefühlspalette ab – lachen und weinen, traurig sein und voller Hoffnung nach vorne schauen. Es gibt viel Stoff zum Nachdenken und jede Menge Momente, in denen man sehr dankbar sein kann, wenn man gesund ist und ein gutes Umfeld hat.

Für wen ist das Buch gedacht?

Wer mal auf die „üblichen“ Verdächtigen wie Krimi, Liebesroman oder Historienwälzer verzichten möchte und Lust auf gute Literatur hat, greift hier zu.

Warum empfehlen Sie das Buch?

Voller Humor und doch mit sehr viel Tiefgang wird eine berührende Geschichte erzählt. Viele von uns haben mit Menschen Kontakt, die an Alzheimer erkrankt sind. Dieses Buch macht manch verzweifelte Stunde etwas erträglicher.