Winterberg. . An den Winterwochenenden ist der Ansturm auf Winterberg enorm. Künftig will man das Verkehrschaos besser in den Griff bekommen – langfristig.
- Es soll bereits in der anstehenden Wintersport-Saison einige Verbesserungen geben
- Zum Einsatz kommen soll ab dem 2. Weihnachtstag an den Wochenenden der „Asten-Express“
- Langfristiges Ziel ist es auch, mehr Gäste auf die Bahnschiene zu bekommen
Der Ansturm auf die Winterberger Skigebiet war in der vergangenen Saison an manchen Wochenenden so groß, dass Winterberg der Verkehrskollaps drohte. Betroffen sind darüber hinaus auch weite Teile der Region, durch die sich an Wintersportwochenenden regelmäßig eine kilometerlange Blechlawine zieht.
Um die Situation künftig besser in den Griff zu bekommen, sind diverse Maßnahmen geplant – einige sollen in diesem Winter umgesetzt werden.
„Das ist kein Thema mehr, das uns in Winterberg allein betrifft“, so Tourismusdirektor Michael Beckmann. Deshalb wurde ein runder Tisch ins Leben gerufen und drei Arbeitsgruppen gebildet. Ein erster Zwischenbericht liegt inzwischen vor. Demnach soll es bereits in der anstehenden Wintersport-Saison einige Verbesserungen geben. Ziel sei es, so Beckmann, dass die Gäste stressfrei an- und abreisen können und Einheimische noch eine Chance haben, von A nach B zu kommen.
Sofort: Skibus „Asten-Express“ und digitales Verkehrsleitsystem
Zum Einsatz kommen soll ab dem 2. Weihnachtstag an den Wochenenden der „Asten-Express“. Dabei handelt es sich um einen Skibus, der die Route Winterberg, Altastenberg, Langewiese und zurück ansteuert. So soll Zugreisenden eine direkte Weiterfahrt in die Skigebiete ermöglicht werden.
Geplant ist außerdem die Installation eines digitalen Verkehrsleitsystems. „Die Finanzierung dafür steht“, so Michael Beckmann, der sich eine Umsetzung schon für diesen Winter wünscht. Ob das klappt, ist allerdings noch nicht ganz sicher. Vorgesehen sind vier elektronische Tafeln, die den Weg zu freien Parkplätzen und Skigebieten weisen sollen.
Optimierung des Parkflächenmanagements
Bereits in der Saison 2016/17 ist im Bereich der Parkplätze Security eingesetzt worden. Ziel ist eine weitere Optimierung des Parkflächenmanagements, denn gerade das Thema Parken birgt sehr viel Konfliktpotenzial.
Ein schwieriger Knotenpunkt im Stadtkern ist die Ecke Waltenberg/Uppu. Dort ist es bei winterlichen Verhältnissen für Busse aufgrund von Schnee und parkenden Autos manchmal kaum möglich durchzukommen. Hier soll noch für diesen Winter eine Lösung gefunden werden. Verbessert werden soll kurzfristig auch die Information der anreisenden Ski-Gäste.
Später geplant: mehr Züge, mehr Waggons
Die Hinweisschilder auf der A 46 sollen wieder in Betrieb gehen. Es gibt Pläne, Informationen aus verschiedenen Verkehrsdiensten, Google-Daten und z.B. Installation einer Web-Cam nahe der Autobahn in Meschede, auszuwerten und die Ergebnisse über aktuelle Medien schnell zu verbreiten.
Auch langfristig gibt es Vorschläge. Nachgedacht wird über eine neue Zufahrt von der L 740 zur Remmeswiese vor dem Kreisverkehr und auch für die Umgestaltung gibt es die Idee, die Zufahrt zu verlegen und eine Einbahnstraßen-Regelung für das Park-Gelände einzuführen. Langfristiges Ziel ist es auch, mehr Gäste auf die Bahnschiene zu bekommen, zum Beispiel durch zusätzliche Züge, mehr Waggons oder den Einsatz von Zügen, die ohne Halt von Dortmund bis Winterberg fahren könnten.
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