Brilon. . Das Modehaus Vögele bleibt vorerst doch in Brilon. Die geplante Übernahme der Fläche durch die Sonderposten-Kette Tedi verzögert sich.

Das Modehaus Vögele bleibt vorerst doch in Brilon. Die zum 1. September geplante Übernahme der Fläche durch die Sonderposten-Kette Tedi verzögert sich, weil die Stadt Brilon die beantragte Nutzungsänderung der Verkaufsfläche noch nicht genehmigt hat. Deshalb wird Vögele, so Unternehmenssprecherin Nicole Borel zur WP, „bis auf weiteres ein Fashion-Outlet betreiben und dort Sortimente zu deutlich reduzierten Preisen anbieten“.

Hintergrund ist, wie berichtet, die im Bebauungsplan festgeschriebene Sortimentsaufteilung in den Brilon Arkaden. Dort gibt es zum Schutz der in der Innenstadt angesiedelten Geschäfte verbindlich festgelegte Flächengrößen für einzelne Warengruppen wie zum Beispiel maximal 100 qm für Bücher, Geschenkartikel oder Schreibwaren.

Sortimentsbeschränkungen

Dabei werden selbst die Kleinstflächen aus jedem Geschäft, das aus diesen Sortimenten etwas anbietet, kumuliert. Wie Beigeordneter Reinhold Huxoll auf Anfrage der WP sagte, prüfe die Verwaltung den Tedi-Antrag derzeit auf das, „was dort noch möglich ist“. Tedi betreibt in den Arkaden unmittelbar an Vögele angrenzend einen vor wenigen Wochen noch auf 425 qm erweiterten Markt. Vögele hofft, seine Fläche bis spätestens Ende des Jahres an Tedi übergeben zu können.

Drei Ketten unter einem Dach

Viel Ware ist derzeit nicht mehr in dem Geschäft vorhanden. Bis zu 70 Prozent Rabatt versprach die Werbung. „Das wird ja von Stunde zu Stunde billiger“, staunte gestern eine Kundin, die gleich einen Arm voll Kleidung kaufte. Eine Hose, für 24,90 Euro ausgezeichnet, ging für 2,40 Euro weg. Im Frühjahr hatte der Schweizer Modekonzern Charles Vögele einen Teil seiner deutschen Filialen an Tedi, KiK und Woolworth verkauft. Alle drei sind in Brilon vertreten, und alle drei gehören zu einer Holding, an der auch die Tengelmann-Gruppe beteiligt ist.

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