Liesen. . Das Thema Natur zieht sich wie ein roter Faden durch das Landhaus Liesetal, das vom Ehepaar Thorsten und Iris Dollberg geführt wird.

  • 1955 haben die Eltern von Thorsten Dollberg das Haus als ein Einfamilienhaus gebaut
  • Seit 18 Jahren führen Iris und Thorsten Dollberg den Betreb am Ortsrand von Liesen
  • Die Mischung aus Aktiv- und Entspannungsurlaub sowie die regionale Küche machen das Hotel heute aus

Modern, aber rustikal wirkt das Landhaus Liesetal. Umgeben von viel Natur liegt es am Rande des Ortes. Passend, denn das Thema Natur zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Haus. Seit 18 Jahren führen Iris und Thorsten Dollberg den Betrieb. Die Mischung aus Aktiv- und Entspannungsurlaub sowie die regionale Küche machen das Hotel heute aus. „Den Tag kann man zum Beispiel gut in Winterberg verbringen und dann hier die Ruhe genießen und entspannen“, so die gelernte Hotelfachfrau.

Dass es einmal in diese Richtung gehen könnte, lag Mitte des 20. Jahrhunderts wohl außerhalb der Vorstellungskraft der Familie. „1955 haben meine Eltern das Haus als ein Einfamilienhaus gebaut“, beschreibt Thorsten Dollberg, ein gelernter Koch, den Beginn. Seine Eltern, Robert und Irmgard Dollberg, seien beide nicht in der Gastronomie groß geworden. „Mein Vater war Schmied. Meine Mutter hat damals mit der Vermietung angefangen“, erzählt er. An Weihnachten 1958 seien die ersten Gäste gekommen. „Aber auch da war der Gedanke an eine Pension noch nicht da.“

Neue Gästegeneration

Qualitätsbetrieb

Zu den Landidyll Hotels gehören ausgewählte familiengeführte Drei- bis Vier-Sterne-Hotels mit Tradition auf dem Land. Neben dem Landhaus Liesetal zählen 25 weitere Hotels zu der Kooperation. Als Qualitätsbetrieb „Wanderbares Deutschland“ und „Bett & Bike-Betrieb“ will das Ehepaar Thorsten und Iris Dollberg die Verbesserung des Hotels ständig vorantreiben.

1969 folgte der erste Anbau: Drei Gästezimmer sorgten für den offiziellen Beginn des Betriebs. „Auf den Zimmern gab es eine Dusche und ein WC. Das war hier noch neu“, so Thorsten Dollberg. Das Modell ging auf. Bereits fünf Jahre später kamen vier weitere Gästezimmer hinzu. Seit 1999 liegt das Hotel in Iris und Thorsten Dollbergs Händen. Der gelernte Koch war zuvor in ganz Deutschland unterwegs und arbeitete meist in Sterne-Küchen. Dass auch seine Frau in der Gastronomie zu Hause ist, bezeichnet er als Glück.

Bis heute hat sich einiges geändert: Früher war das Hotel eine Vollpension. Dies sei heute nicht mehr zeitgemäß, so Dollberg. Der Umbruch folgte. Die Gästeklientel brach weg. Man stellte sich auf eine neue Gästegeneration ein. Um 2008 begann die Entwicklung hin zum Landhaus. „Die Umstellung war nötig“, so Dollberg weiter. 2013 wurde das Landhaus Liesetal zum Landidyll Hotel. Im Zuge des Umbruchs öffnete die Familie den Betrieb nach außen. Ein Restaurant und ein Café kamen hinzu. „Es ging ganz weg von einer Pension zu einem Hotel“, beschreibt der Koch. Heute besteht das Landhaus im kleinen Hallenberger Ortsteil aus 15 Hotelzimmern und einem Ferienhaus. Besonders wichtig sei das Essen. „Wir legen sehr viel Wert auf regionale Produkte“, so der Hotelier. In erster Generation habe es vor allem Hausmannskost gegeben, erzählt Iris Dollberg. „Es musste etwas auf den Teller. Heute erwarten die Gäste mehr, denn das Auge isst mit.“

Das Fleisch kommt von einem Bauern aus dem Ort. Vom Sauerländer Höhenvieh stellt Dollberg selbst Hausmacherwurst her.

Fleisch direkt aus dem Dorf

„Wir nehmen das ganze Tier ab, weil es meiner Meinung nach wieder mehr dahingehen sollte, dass das ganze Tier verarbeitet wird. Nicht nur das schöne Fleisch.“ Iris Dollberg backt selbst Kuchen. Auch Marmelade stellt die Familie her. „Natürlich kann man nicht alles von hier holen. Aber wenn es möglich ist, machen wir das“, so der gelernte Koch weiter. „Das kommt bei den Gästen sehr gut an.“ Unter dem Motto „Natürlich genießen“ möchte die Familie die Natur ins Haus holen – auch in die Küche. Kräuter, Obst oder eben Fleisch. Dem Hotelier ist die Einbeziehung seiner Mitarbeiter wichtig: „Sie müssen an der Entwicklung des Hotels beteiligt sein und eigene Verantwortung haben. Man kann nicht immer nur vorgeben, was gemacht wird.“

Auch die Zukunft scheint gesichert. Die Tochter (19) des Ehepaars hat sich dazu entschieden, den Beruf der Hotelfachfrau zu erlernen. Thorsten Dollberg: „Der Betrieb muss so aufgestellt sein, dass die Kinder mal sagen: Es lohnt sich.“

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