Winterberg. . Pfarrer Gleibe teilte der Ev. Kirchengemeinde Winterberg mit, dass er die Gemeinde voraussichtlich Ende des Jahres verlassen werde.
- Pfarrer Gleibe hat ein Angebot der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hunnebrock-Hüffen-Werfen
- Dem 52-Jährigen ist die Kirchengemeinde in Ostwestfalen mit ihren 2550 Gemeindegliedern nicht fremd
- Er soll dort Pfarrer Wolfgang Pianka ablösen, der vorzeitig in den Ruhestand geht
Der ev. Pfarrer Matthias Gleibe wird Winterberg voraussichtlich Ende des Jahres verlassen. Das teilte der 52-Jährige überraschend der Evangelischen Kirchengemeinde am Sonntag in den Gottesdiensten in Langewiese und Winterberg, wo der Gottesdienst seit 14 Tagen wieder in der umgebauten Kirche am Alten Garten stattfindet, mit. „Ja, ich werde noch in dieser Woche in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hunnebrock-Hüffen-Werfen meine Probekatechese absolvieren und in der zweiten Juli-Hälfte eine Probepredigt halten“, bestätigte er im Gespräch mit der WP. Obwohl die Pfarrer-Wahl formal erst für den 7. September angesetzt ist, ist sich Matthias Gleibe seiner Sache recht sicher. „Ich bin der einzige Kandidat, der eingeladen worden ist. Und die Gemeinde kennt mich ganz gut. Die Chancen nicht gewählt zu werden, sind eher gering.“
Änderungen auch im Leitungsgremium
Unabhängig von der Bekanntmachung, dass sich Pfarrer Gleibe voraussichtlich Ende des Jahres verabschiedet, haben sich im Leitungsgremium der Evangelischen Kirchengemeinde Winterberg zwei weitere Personalien verändert: Claus Knesebeck und Barbara Sauer sind von ihren Ämtern als Presbyter zurückgetreten.
Dem 52-Jährigen ist die Kirchengemeinde in Ostwestfalen mit ihren 2550 Gemeindegliedern keineswegs fremd. „Ich habe schon 1995 dort als Pastor meinen Hilfs- und Entsendungsdienst absolviert. Auch dem derzeitigen Pfarrer Wolfgang Pianka bin ich freundschaftlich verbunden. Wir waren früher gemeinsam Pfarrer in der Wittgensteiner Kirchengemeinde Feudingen im Bereich der Stadt Bad Laasphe. Ich habe den Kontakt zu ihm und auch der Gemeinde nie abbrechen lassen.“
Angebot schon vor acht Jahren
Vor acht Jahren, erzählt Pfarrer Gleibe weiter, habe ihn die Kirchengemeinde Hunnebrock-Hüffen-Werfen schon einmal angesprochen, ob er als Gemeindepfarrer wieder nach Ostwestfalen kommen wolle. Das sei damals aber kein Thema gewesen, da er gerade erst zwei Jahre zuvor sein Amt in Winterberg angetreten hatte.
In den Stadtteilen von Bünde soll er nach seiner Wahl die Nachfolge von Pfarrer Pianka antreten, der schon ein Jahr früher in den Ruhestand geht als erwartet. Somit kam auch für Pfarrer Gleibe der Zeitpunkt etwas überraschend. „Die dortige Gemeinde hat mich direkt gefragt, ob ich mir das vorstellen könne. Natürlich auch Pfarrer Pianka. Er hat mir immer gesagt, dass er sich wünsche, dass ich eines Tages sein Nachfolger werde. Dass die Anfrage mal kommen würde, damit hatte ich schon gerechnet. Aber noch nicht so schnell.“
In der Gemeinde in Ostwestfalen kennt Gleibe zahlreiche Menschen persönlich. „Zu vielen haben wir seit Jahren ein sehr herzliches Verhältnis.“ Sollte Pfarrer Gleibe gewählt werden, wäre sein frühester Dienstbeginn der 1. November. Denkbar wäre aber auch der 1. Dezember.
Viele schöne Momente erlebt
Und wie war die Reaktion auf seine Mitteilung am Sonntag in Langewiese und Winterberg? „Ich denke, dass viele in der Gemeinde traurig waren, als sie das hörten. Andere müssen das vielleicht aber auch erst mal sacken lassen“, so der 52-Jährige. Winterberg würde er schon mit einem weinenden Auge verlassen. „Ich habe hier sehr viele schöne Momente erlebt. Daher würde es mir nicht leicht fallen, zu gehen. Und ich hätte natürlich auch gern noch die gesamten Bauvorhaben in der Kirche, die mir sehr am Herzen liegen, beendet.“ Aber das wird, sofern Pfarrer Gleibe gewählt wird, zeitlich nicht mehr klappen.
Wie es in Zukunft in der Evangelischen Kirchengemeinde weiter geht, darüber wird man sich nun im Presbyterium Gedanken machen.
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