Hallenberg. „Von Entenhausen nach Hallenberg“ heißt die neue Ausstellung im Kump. Ab 13. Juli werden dort 250 Exponate großer Disney-Zeichner ausgestellt.
- Ausstellungseröffnung wird um drei Wochen verschoben
- Wie Mickey Mouse, Donald und Co. zum Leben erweckt wurden
- Disney-Zeichner Ulrich Schröder malt mit Kindern in der Schule
. Mit fünf Jahren fällt Ulrich Schröder auf die Nase. Seine Lippe blutet und seine Eltern kaufen ihm zum Trost ein Micky-Maus-Heft. Er entdeckt seine Liebe zu den Walt-Disney-Figuren und mit neun Jahren zeichnet der gebürtige Aachener schon seine eigenen Micky-Maus-Hefte. So ist es in einem Interview nachzulesen. Und so wird er es wohl auch in Hallenberg erzählen, wo er am 13. Juli zu einer Walt-Disney-Ausstellung in den „Kump“ kommt.
Als in Frankfurt in der deutschen Disney-Vertretung die Stelle des Hauszeichners frei wird, bewirbt sich der damals 20-Jährige und wird sofort engagiert. Viele Jahre ist der heute 53-Jährige Art-Director bei Disney gewesen. Heute zeichnet er wöchentlich als Freiberufler die Titelbilder der französischen Micky-Maus-Ausgabe – und manchmal auch für Deutschland. Seit über 30 Jahren fließt ihm u.a. mit Donald Duck einer der berühmtesten Comic-Helden der Welt aus der Feder.
Zurzeit ist der Grafiker und Comiczeichner in den USA. Deshalb verschiebt sich auch die Ausstellung „Von Hallenberg nach Entenhausen – Walt Disney’s große Zeichner“ um drei Wochen. Statt wie ursprünglich geplant am 22. Juni wird die Ausstellung nun am 13. Juli um 19 Uhr im Infozentrum „Kump“ eröffnet. „Wir hatten den Start für Juni geplant, aber Herr Schröder ist beruflich in den USA, daher planen wir um“, erklärt Bürgermeister Michael Kronauge, dem auch dieser Kump-Coup gelungen ist. Einen Tag nach der Eröffnung wird Schröder mit Schülern in den Hallenberger Schulen gemeinsam zeichnen.
Ulrich Schröder kommt zur Eröffnung
Die Ausstellung wird am 13. Juli, 19 Uhr, eröffnet und läuft bis zum 20. August 2017.
Öffnungszeiten sind montags bis samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie montags, donnerstags, freitags und sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr.
Ulrich Schröder (Foto) zeichnet heute Geschichten und vor allem Cover rund um Maus und Ente. Er gilt als legitimer Nachfolger von Carl Barks und lebt in Paris.
Im Mittelpunkt der „Entenhausen-Hallenberg-Schau“ steht aber nicht Ulrich Schröder; mit ihm plant Michael Kronauge für nächstes oder übernächstes Jahr eine eigene Ausstellung. Vielmehr zeigt die Sonderausstellung wertvolle Originale, Bleistift- und Tuschezeichnungen, sogenannte Tages-Strips und Sonntagsseiten, Aquarelle und Lithographien der legendären Walt-Disney-Chefzeichner Carl Barks, Al Taliaferro und Floyd Gottfredson. Mit über 250 Exponaten aus den Jahren 1933 bis 1995 werden in dieser einzigartigen Werkschau die legendären Zeichner in den Mittelpunkt gerückt. Die Drei haben über Jahrzehnte die bekannten Disney-Comics gezeichnet und fast alle Nebenfiguren um Mickey und Donald Duck erfunden.
Der ganze Entenkosmos
„So wird die Entwicklung des ganzen Entenkosmos abgebildet und historische Disneydokumente geben einen ergänzenden Einblick in die Produktionsbedingungen“, verspricht Hallenberges Bürgermeister Kronauge. Wie schon bei den Ausstellungen um Michael Jackson oder Leni Riefenstahl handelt es sich auch hier um Raritäten aus der Sammlung von Ina Brockmann und Peter Reichelt - Ausstellungsmacher aus Mannheim.
Carl Barks, Al Taliaferro und Floyd Gottfredson sind die Urheber einer Figurenwelt, die bis heute Teil unseres kollektiven Gedächtnisses und unserer Alltagskultur ist. Diese drei Künstler haben seit den 1930er Jahren das Genre der Comics im Unternehmen von Walt Disney entscheidend entwickelt und geprägt. Carl Barks - 1901 geboren und im Jahr 2000 verstorben - übernahm 1943 die Figur Donald Duck und entwickelte als erster Autor mehrseitige Disney-Comicgeschichten mit mehr als zehn Seiten.
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