Winterberg/Meschede/Arnsberg. . Der Chef des Franziskus-Hospitals sieht keine negativen Folgen für sein Haus nach der geplanten Fusion der Kliniken Arnsberg und Meschede.
Der Geschäftsführer des St.-Franziskus-Hospitals, Christian Jostes, sieht nach der geplanten Fusion des Klinikums Arnsberg und des St.-Walburga-Krankenhauses in Meschede keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Winterberger Haus. Die bisherigen Kooperationen stünden nicht auf dem Prüfstand, sagte Jostes auf Nachfrage dieser Zeitung.
Die bisherigen Kooperationen im Sauerland
Das St.-Franziskus-Hospital kooperiert in den Bereichen Geriatrie und Kardiologie mit dem St.-Walburga-Krankenhaus. Darüber hinaus besteht eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung: Das Klinikum Arnsberg teilt sich die Trägerschaft des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Bad Fredeburg mit dem Winterberger Hospital. „Da sehe ich keine Veränderungen auf uns zukommen. Das ist mir aus Arnsberg und aus Meschede zugesichert worden“, so Jostes. Er sei in die Fusionsgespräche eingebunden gewesen. „Daher wurde ich von der Nachricht nicht überrascht.“
Fusion nicht für alle Zeiten ausgeschlossen
Dass das Winterberger Haus ebenfalls unter das Dach des neuen Klinikums Hochsauerlandkreis schlüpft, sei bei den Gesprächen nicht thematisiert worden – derzeit sei das St.-Franziskus-Hospital als eigenständiges Haus gut aufgestellt. „Es wäre aber fahrlässig so etwas für alle Zeiten auszuschließen“, so Jostes. In den Gremien sei ein solcher Fall bislang aber nicht diskutiert worden. Prognosen für die Zukunft seien in der Branche aber schwierig.
Neue Kooperationen könnten jetzt möglich werden
In den vergangenen Jahren habe sich die Gesundheitspolitik „in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit“ verändert. „Wer hätte vor fünf Jahren gedacht, dass ein Zusammenschluss von Arnsberg und Meschede möglich wäre? Wir müssen Gesundheitsvorsorge größer denken. Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten, in denen kleine Krankenhäuser ohne Kooperationen auskommen, vorbei sind.“ Deshalb sei es aus seiner Sicht Mitte 2016 der richtige Schritt gewesen die Kooperationen mit Meschede zu schließen.
Mit Interesse werde er verfolgen, inwiefern Leistungsspektren zwischen den beiden Häusern aufgeteilt oder verschoben würden und an welchem Standort welche Schwerpunkte entstehen werden. „Wenn das alles fest steht, könnten neue Möglichkeiten der Kooperation entstehen“, so Jostes.
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