Brilon. Ein großer Teil der Bevölkerung ist sich der Folgen des krankhaften Übergewichts noch immer nicht bewusst. Auch von den Krankenkassen erhalten Betroffene nur wenig Unterstützung, da operative Eingriffe wie z.B. Magenverkleinerungen und andere Behandlungsansätze kostspielig sind. Sarah Wiese, Leiterin der Selbsthilfegruppe Adipositas am Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon, kennt den Leidensdruck von Übergewichtigen: „Adipositas wird nicht als Krankheit angesehen. Sowohl von den Menschen im Umfeld als auch von den Krankenkassen erhält man oft das Gefühl, als faul abgestempelt zu werden und trifft selten auf Verständnis“.
Ein großer Teil der Bevölkerung ist sich der Folgen des krankhaften Übergewichts noch immer nicht bewusst. Auch von den Krankenkassen erhalten Betroffene nur wenig Unterstützung, da operative Eingriffe wie z.B. Magenverkleinerungen und andere Behandlungsansätze kostspielig sind. Sarah Wiese, Leiterin der Selbsthilfegruppe Adipositas am Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon, kennt den Leidensdruck von Übergewichtigen: „Adipositas wird nicht als Krankheit angesehen. Sowohl von den Menschen im Umfeld als auch von den Krankenkassen erhält man oft das Gefühl, als faul abgestempelt zu werden und trifft selten auf Verständnis“.
Wiese selbst befand sich im Teufelskreis Adipositas und ist überzeugt, dass sie ohne Unterstützung von außen keinen Ausweg gefunden hätte. „Ich wünsche mir, dass das Thema krankhaftes Übergewicht zukünftig ernst genommen wird“. Dieser Wunsch ist berechtigt, denn Adipositas gehört längst zu den größten Epidemien des 21. Jahrhunderts. Aktuellen Hochrechnungen zufolge sollen im Jahr 2030 über 50 Prozent der Europäer übergewichtig sein. Daher wurde im Mai 2017 von der Arbeitsgemeinschaft CAADIP der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit dem „Save-a-Life“-Aktionsmonat bundesweit auf die medizinische Unterversorgung von Adipositas-Kranken aufmerksam gemacht, um nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch in der Gesundheitspolitik ein Umdenken zu erreichen.
Dr. Ralf Kirchner, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Städt. Krankenhauses Maria-Hilf Brilon unterstützt diesen Gedanken und betont die Gefahr der Erkrankung: „Schweres Übergewicht bedroht in vielen Fällen das Leben genauso wie eine Krebserkrankung“. Ein Schwerpunkt von Kirchner und seinem Team ist die sogenannte bariatrische Chirurgie – ein Teilgebiet der Chirurgie, das sich der Reduktion des krankhaften Übergewichts widmet. Zur Behandlung der Adipositas bietet seine Abteilung seit Jahren unter anderem die magenverkleinernde Schlauchmagenbildung, den Magenbypass und die Magenbandanlage als Schlüssellochchirurgie an.
Für schwer Adipositaskranke, die mehr zur chirurgischen Behandlung erfahren möchten, bietet Chefarzt Dr. Kirchner unverbindliche Beratungsgespräche nach Anmeldung über das Sekretariat ( 02961 780-1367) an. „Wir lassen niemanden allein in diesem Teufelskreis und freuen uns über jedes neue Mitglied“, betont Sarah Wiese als Leiterin der Selbsthilfegruppe am Briloner Krankenhaus .