Winterberg. Mehr als 180 Experten aus ganz Deutschland haben an dem dritten Mountainbike-Tourismuskongress über drei Tage in Winterberg teilgenommen.

Viel Lob für die Ausrichter des dritten deutschen Mountainbike-Tourismuskongresses im Oversum. „Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt. Winterberg war ein großartiger Gastgeber. Für die 180 Teilnehmer war es wichtig, eine Leuchtturm-Destination wie Winterberg, die den ganzjährigen Tourismus mit den vielfältigen Themen so gut spielt, kennenzulernen. Da profitieren sowohl Ausrichter als auch Multiplikatoren“, zogen Tilman Sobek und Norman Bielig vom Vorstand des MTB-Tourismusforums Deutschland eine überaus positive Bilanz der dreitägigen Veranstaltung.

In den Gesprächen sei viel Dynamik zu spüren gewesen. Man habe Netzwerke geknüpft und viele Ideen ausgetauscht. „Und wir haben auch einiges in Gang setzen können. Herausheben möchte ich die hochqualifizierten Beiträge und Referenten, die sogar aus dem Ministerium nach Winterberg angereist waren. Sicherlich eine Wertschätzung der Veranstaltung“, so Sobek. Am meisten habe ihm die Bereitschaft der Teilnehmer imponiert, andere Perspektiven zu sehen, zu kooperieren und Innovationen in die Tat umzusetzen, ergänzte Norman Bielig. „Es ist jetzt spannend zu sehen, was daraus wird. Sicher ist aber, dass wir nicht allein auf weiter Flur stehen und es keine unüberwindlichen Hindernisse gibt.“

Verstärkt in Angebote investieren

Zum ersten Mal waren die im Mountainbike-Tourismus führenden Urlaubs-Regionen ins Hochsauerland gereist, um sich neue Impulse und Ideen zu holen. Netzwerken lautete die Devise neben zahlreichen Fach-Vorträgen und Exkursionen. Auch Winterbergs Tourismus-Chef Michael Beckmann sprach von einer gelungenen Veranstaltung. „Für uns war dieser Kongress enorm wichtig, schließlich stehen wir mitten im Prozess, das neue Tourismuskonzept aufzustellen mit dem Mountainbiking als ein Hauptthema. Für uns geht es darum, nicht nur unsere sehr gute Infrastruktur in diesem Bereich weiter zu pflegen, sondern nun auch verstärkt in attraktive Angebote zu investieren.“ Für ihn stehen zwei Dinge im Mittelpunkt: Erlebnisreiche Guiding-Touren für Urlauber entwickeln sowie die stärkere Ausrichtung der heimischen Gastgeber auf die Zielgruppe Mountainbiker forcieren. „Der Mountainbike-Tourismus ist ein großes Zukunfts-Thema, bei dem wir schon sehr gut aufgestellt sind. Wir wollen geführte Mountainbike-Touren wie unsere geführten Wander-Touren organisieren und damit unseren Gästen eine noch bessere Verlässlichkeit des Angebotes garantieren. Das heißt in der Praxis, dass wir auch dann eine Tour durchführen, wenn sich nur ein Teilnehmer anmeldet. Wir wollen eine sehr gute Erlebnis-Qualität bieten“, so der Tourismus-Chef. Dies sei beim Thema Wandern schon erfolgreich gelaufen und solle nun auch im MTB-Bereich fortgesetzt werden.

Weiter möchte Beckmann die Betreiber und Inhaber der Hotels und Pensionen noch stärker für das Trend-Thema interessieren und sensibilisieren. „Wichtig für uns wird dabei sein, die Wünsche der Gäste an unsere Gastgeber zu vermitteln, damit daraus die Chance entsteht, erfolgreiche Geschäftsmodelle für die Übernachtungs-Branche zu erarbeiten.“ Im Mittelpunkt dabei stehe nicht die Entwicklung neuer Labels oder Masterpläne, sondern die Unterstützung interessierter Betriebe dabei, sich künftig noch stärker mit ihrem Angebot an den Wünschen der Mountainbiker zu orientieren und auszurichten. Damit werde man nicht alle Gastgeber erreichen, so Beckmann, aber diejenigen, die sich mit dieser zukunftsträchtigen Gäste-Klientel stärker auseinandersetzen möchten.

Gut positioniert

Zudem habe sich die Ferienregion Winterberg/Hallenberg mit ihren attraktiven Angeboten erfolgreich präsentieren können. Dies alles werde sich nachhaltig positiv auswirken. „Wir sind zwar schon sehr gut positioniert im Mountainbike-Tourismus, werden aber durch diesen Kongress sicher noch ein Stück besser.“

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