Brilon. . Der Weltfrauentag war eines der beherrschenden Themen der vergangenen Woche. Frauenrechte - für viele Menschen scheint das Thema selbstverständlich, jedoch gibt es weltweit noch genug Menschen, die nicht darüber aufgeklärt sind. Alles begann damit, dass die Frauen anfangen durften zu wählen und dass irgendwann der Mann nicht mehr das Bestimmungsrecht über Frau und Kind besaß. Erst ab 1969 wurde die Frau offiziell als geschäftsfähig angesehen und durfte alleine zum Beispiel Verträge unterschreiben.
Der Weltfrauentag war eines der beherrschenden Themen der vergangenen Woche. Frauenrechte - für viele Menschen scheint das Thema selbstverständlich, jedoch gibt es weltweit noch genug Menschen, die nicht darüber aufgeklärt sind. Alles begann damit, dass die Frauen anfangen durften zu wählen und dass irgendwann der Mann nicht mehr das Bestimmungsrecht über Frau und Kind besaß. Erst ab 1969 wurde die Frau offiziell als geschäftsfähig angesehen und durfte alleine zum Beispiel Verträge unterschreiben.
Für das, was für uns in heutiger Zeit in Deuschland als so gut wie selbstverständlich angesehen wird, musste hart gekämpft werden. Dazu kommt, dass lange Zeit Frauenrechte nicht mit Menschenrechten gleichgesetzt wurden und die weitere Umsetzung dann noch länger gedauert hat.
Vorbild Island
Leider gibt es aktuell immer noch viele Menschen, die der Meinung sind, dass Frauen weniger wert sind als Männer und weniger verdienen sollten, wie mitunter Spanien, dem Land in der Europäischen Union, in dem Frauen die größte Diskriminierung über sich ergehen lassen müssen. Auf der anderen Seite gehen Länder wie Island vorbildlich in diesem Thema voran, sie beschlossen als erstes Land der Welt ein Gesetz, das die Bezahlung von Mann und Frau bei gleicher Berufung versichert. Hoffentlich entschließen sich noch mehr Länder dazu.
Auch an Schulen und anderen öffentliche Einrichtungen werden solche Themen aufgefasst und versucht zu unterstützen. Beginnen Rollenzuschreibungen schon im Kindergarten?
Am 9.- März feierte zudem Barbie, eine der bekanntesten und meistverkauften Puppen der Welt, ihren 58. Geburtstag. Eine Puppe, die immer wieder für Kritik sorgt. Man sollte sich überlegen, dass mittlerweile Kinder im Kindergarten schon mitbekommen, welches Spielzeug mehr für Jungs oder welches mehr für Mädchen gedacht ist. Diese Werte von „richtig“ und „falsch“ unterstützen schon im Kindergarten die Rollenzuschreibung. Dabei hat das geschlechtsspezifische Spielzeug viele negative Auswirkungen auf die Entwicklung.
Meiner Meinung nach sollten Kinder unbefangen mit allem spielen können, ohne dass sie von anderen Menschen/Kindern falsch abgestempelt werden.
Dazu kommt, dass Barbie ein Bild von der schlanken, blonden und scheinbar perfekten Frau darstellt, was auch in jungen Jahren schon zu Belastungen für Kinder führen kann. Dabei sei es wohl wichtig, dass Eltern sich der Gefahren bewusst sein sollten und mit ihren Kinder darüber sprechen sollten.
Wir haben mit zwei jungen Frauen aus der Region gesprochen und mal nachgefragt, was ihre Anliegen sind.Joanna Weigand, 20, Studentin aus Olsberg, jetzt Düsseldorf
„Also, ich finde dass die Frauenrechte sich in den letzten 100 Jahren besonders in Deutschland sehr gut entwickelt haben. Frauen dürfen wählen, arbeiten und selbst entscheiden, wen sie heiraten wollen. Ich denke, das ist ein ziemlich großer Schritt in die richtige Richtung. Zwar ist hier auch noch nicht alles perfekt und gleich, aber da sieht es in den afrikanischen, arabischen oder südamerikanischen Ländern noch um einiges schlechter aus.
Auch dort ist eine Entwicklung zu spüren, aber sie steckt eben noch in den Kinderschuhen und wird im großen Maße von außen beeinflusst.
Was mir hier in Deutschland noch fehlt, sind Lohngleichberechtigung und die Abschaffung der Tamponsteuer. Das sind nämlich keine Luxusgüter, sondern Dinge, die jede Frau braucht.
Den Weltfrauentag finde ich generell gut, natürlich wäre es mir lieber, wenn es ihn nicht gäbe, aber dafür gibt es immer noch zu viele Idioten, die meinen, dass es gute Gründe gibt, dass Frauen und Männer ungleich bezahlt werden.
Ich möchte gerne Sarah Bosetti zitieren, die sagt: ‘Es fühlt sich [...] seltsam an, einem -ismus anzugehören, von dem man wünschte, es gäbe ihn nicht’.“ Magdalena Bohnenkämper, 16, Schülerin aus Olsberg:
„Ich finde es erschreckend, dass sich die Frauen wirklich alles hart erkämpfen mussten. Vor allem finde ich es unglaublich, dass wir uns in Europa für so fortschrittlich im Bezug auf Gleichberechtigung halten, obwohl diese Entwicklung bei uns ja auch kaum 50 Jahre her ist.
Ich denke, dass alle Gesetzesänderungen gleich wichtig sind, denn sie alle haben für mehr Freiheit für die Frauen gesorgt.
Wichtig für mich sind auf jeden Fall alle Rechte im Bezug auf die Arbeit. Ich persönlich kann es mir nämlich nicht vorstellen später mal nicht zu arbeiten. Außerdem wäre man ja sonst extrem in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt, wenn man für alles die Erlaubnis von seinem Ehemann bräuchte. Selbstständigkeit ist da eigentlich nicht möglich.
Generell finde ich sollte man sich jeden Tag über Gleichberechtigung Gedanken machen und sie bestmöglich umsetzen, aber trotzdem finde ich es gut, dass es einen Tag gibt um die Mühen der Frauen zu honorieren, die für unsere Rechte kämpfen.
Ich fände es aber besser den Tag nicht ‘Weltfrauentag’ zu nennen, sondern vielleicht ‘Welttag der Gleichberechtigung’.“