Brilon. . Die Stadt Brilon führt zum 1. März ein neues Parksystem ein. Mit der Brötchentaste wird Kurzparken kostenlos. Eine Eieruhr gibt es auch.

  • Die Stadt Brilon führt zum 1. März an elf Standorten ein neues Parksystem ein
  • Mit der Brötchentaste wird kurzzeitiges Parken bis zu 15 Minuten kostenlos
  • Eine Eieruhr soll zudem dafür sorgen, dass das Ticketlösen am Automaten entfällt

Zwei schnelle Knopfdrücke reichen aus, dann hat Ordnungsamtsleiter Marcus Bange schon sein kostenfreies Parkticket in der Hand - kostenfrei zumindest für 15 Minuten. Denn ab dem 1. März verfügen elf Parkautomaten im Briloner Stadtgebiet über die sogenannte Brötchentaste.

Diese macht das Parken auf sonst kostenpflichtigen Parkplätzen für kurze Erledigungen, wie etwa Brötchen holen oder auch schnell mal in die Apotheke huschen, umsonst. Im alten Parksystem wären dafür zehn Cent fällig geworden.

„Wir haben die Installation des neuen Parksystems eng mit dem Gewerbeverein abgestimmt, wir wollten ein einheitliches System für die Stadt Brilon“, erklärt Ordnungsamtsleiter Bange.

Dementsprechend verfügen jetzt auch die Parkplätze an der Sparkasse und am Volksbank-Center über einen neuen Automaten. Bei letzterem können sich Kunden sogar ihre Parkgebühr erstatten lassen, wenn sie maximal 40 Minuten dort stehen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Einkauf in den Geschäften des Centers, den Betrag gibt es nur an der Kasse zurück.

„Die Kunden bekommen dann ein Doppelticket ausgestellt. Das System am Volksbank-Center gab es auch vorher schon, da wollten wir den Kunden zuliebe nichts dran ändern“, ergänzt Bange. Die 15 Minuten bleiben aber auch dort natürlich kostenlos.

Parken 20 Cent günstiger als zuvor

Des Weiteren werden die Parkgebühren an den betroffenen elf Standorten gesenkt. „Insgesamt werden wir 20 Cent günstiger, für zwei Stunden wird nur noch 1 Euro statt 1,20 Euro fällig“, erklärt Bange. Neu im Sortiment: Ein Halb- und Ganztagesticket. Für fünf Stunden Parken werden zwei Euro, für zehn Stunden vier Euro fällig.

„Viele Kunden sind immer unter Zeitdruck und können nicht in Ruhe einkaufen, weil ihr Ticket abläuft. Mit den neuen Tickets wollen wir da Abhilfe schaffen, die Stadt hat unseren Vorschlag auch sofort angenommen“, erklärt Stefan Scharfenbaum, 1. Vorsitzender vom Fachausschuss „Prima Brilon“ des Gewerbevereins.

Auch Bürgermeister Dr. Christof Bartsch sieht in den neuen Angeboten eine gute Lösung: „Wir haben versucht, den Spagat zwischen einem gerechten Preissystem und gleichzeitig der Akzeptanz der Bürger zu schaffen. Schlussendlich hoffen wir, dadurch auch die Innenstadt beleben zu können.“

Ausgenommen von den Änderungen sind u.a. der Woolworth-Parkplatz sowie der Parkplatz am Krankenhaus. Diese werden jeweils privat bewirtschaftet.

Bequemlichkeit für die Bürger erhöhen

Mit einer weiteren Neuerung kommen Stadt und Gewerbeverein zudem auf die Bürger zu: Eine „Park-Eieruhr“ ist ebenfalls erhältlich. Sie kann vorne im Auto platziert werden und lässt sich per Knopfdruck anschalten. So ist immer ersichtlich, wie lange das Auto bereits an der entsprechenden Stelle geparkt ist.

Und: Das Ticketziehen am Automaten entfällt dadurch. „Wir gehen da in erster Linie auch auf die Bürger zu, die so natürlich Zeit verlieren, wenn es schnell gehen muss“, begründet Bange die Entscheidung.

300 Exemplare sind bereits bestellt, die zweite Lieferung ist auch schon unterwegs. Kostenpunkt für die Uhren: 5 Euro. „Dass sind reine Produktionskosten, wir verdienen daran nichts“, erklärt Stefan Scharfenbaum. Erhältlich sind die Uhren ab Anfang März bei der BWT, in der „Schatzkiste“ und beim Modegeschäft Christian Leisse.

Weitere Verkaufsstandorte sollen folgen. „Ich habe dieses System noch nirgendwo außer in Brilon gesehen, wir sind in dieser Hinsicht also quasi Vorreiter“, ergänzt Bange.

Eine in Süddeutschland beliebte Alternative, die Park-Sanduhr, kam dagegen für die Stadt nicht in Frage: „Zum einen gab es rechtliche Schwierigkeiten in NRW, zum anderen lag der Mindestbestellwert bei 10 000 Stück. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen“, erklärt Bange.

Folgen Sie der Westfalenpost Altkreis Brilon auch auf Facebook.