Winterberg. . Mit der Neugestaltung des Bahnareals in Winterberg soll auch der Startpunkt attraktiver werden. Der Rat hat den Plänen bereits zugestimmt.

  • Eine moderne Portal-Lösung ist auf der gegenüberliegenden Seite des Info-Pavillons geplant
  • Neben einer Stele mit Tafeln gibt es auch Ladestationen für E-Bikes und E-Autos sowie Carsharing
  • Für das Planungskonzept Startpunkt Ruhrtalradweg am Bahnareal sind 109 000 Euro veranschlagt worden

Mit der Eröffnung des Ruhrtalradwegs von Winterberg nach Duisburg im Jahr 2006 begann eine wahre Erfolgsstory. Innerhalb weniger Jahre entwickelte er sich zu einem der beliebtesten Radwege Deutschlands. Jahr für Jahr lockt er Tausende Radler an. Und es werden immer mehr, die die 240 Kilometer lange Strecke - oder Teilabschnitte - bewältigen möchten. In Winterberg erfolgt der Start am Pavillon in der Bahnhofstraße. Mit der Neugestaltung des Bahnareals soll nun auch der Startpunkt attraktiver werden. Der Rat hat den Plänen bereits zugestimmt und Mittel im Haushalt bereitgestellt.

Radweg 2006 eröffnet

Der Ruhrtalradweg beginnt mitten in Winterberg. Nach drei Kilometern trifft der Weg auf die Ruhrquelle und führt entlang der Ruhr bis zur Mündung bei Duisburg-Ruhrort. Offiziell wurde der Radweg mit einem Eröffnungsfest auf dem Gelände der Zeche Nachtigall am 30. April 2006 eröffnet. Auf der 240 Kilometer langen Strecke gibt es viel zu entdecken. Kein anderer Fluss in Deutschland verbindet (Industrie-)Kultur und Natur auf so engem Raum.

Auch in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung nahm das Thema breiten Raum ein. Bekanntlich soll der Pavillon, ohnehin nur ein Provisorium, einer modernen Portal-Lösung, einem Radpoint, weichen. Und die ist auf der gegenüberliegenden Seite auf einer unverbauten städtischen Schotterfläche (rechts vom neuen Bahnhofsgebäude bzw. Busbahnhof) geplant. Die Verlegung auf die andere Seite hat zudem den Vorteil, dass die mit Bahn und Bus anreisenden Radfahrer das Portal und die Infos bahnhofsseitig vorfinden und die Straße nicht queren müssen.

Stele mit Beleuchtung

Laut Tourismus-Chef Michael Beckmamn, der die Pläne im Fachausschuss vorstellte, ist im Startbereich Ruhrtalradweg (Radpoint) eine Stele mit Beleuchtung und kleiner Überdachung geplant. Drumherum werden Info-Tafeln angebracht. Hinzu kommen Ladestationen für sechs E-Bikes und zwei Elektro-Fahrzeuge und auch Carsharing soll von der Touristik dorthin verlagert werden. „Das alles an einer Stelle macht Sinn. In dieser Anordnung gibt es das noch nirgendwo im Sauerland“, so Michael Beckmann. Auch eine Video-Wand mit Informationen war angedacht. Doch der Ausschuss meldete Bedenken an, dass ein solches System dann auch an anderen Stellen gewünscht werde. Die Option, diese Anlage möglicherweise doch umzusetzen, sei auf jeden Fall gegeben, so der Tourismus-Chef.

Auch eine überdachte Schließfachanlage ist am neuen Bahnareal geplant.
Auch eine überdachte Schließfachanlage ist am neuen Bahnareal geplant. © Privat

Ein Schließfachsystem für die Gepäckaufbewahrung ist ein weiteres Thema am neuen Radpoint. Hierbei handelt es sich um eine überdachte Station mit rund 40 Schließfächern. „Die Nachfrage ist auf jeden Fall da“, meint Beckmann. Allerdings müsse er dem Ausschuss beipflichten, dass der Standort dort wegen der doch größeren Entfernung zum Bahnhof eher suboptimal sei.

Schließfachsystem

„Wir suchen daher noch nach einem geeigneten Standort für die Gepäckaufbewahrung.“ Klar, dass die Anlage am neuen Bahnhofsgebäude am besten aufgehoben wäre. Ob das möglich ist, muss aber zuvor mit dem Investor abgestimmt werden.

Für das Planungskonzept Startpunkt Ruhrtalradweg am Bahnareal sind insgesamt 109 000 Euro veranschlagt worden. Über die Städtebauförderung wäre ein Zuschuss in Höhe von rund 66 500 Euro möglich.

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