Hallenberg. Mehr als 400 geladene Gäste kamen am Donnerstagabend zum 16. Neujahrsempfang der Stadt Hallenberg in die renovierte Stadthalle.
- Bürgermeister Michael Kronauge hält launigen Jahresrückblick
- Stadtbrandinspektor Albert WInter erhält hohe Feuerwehrauszeichung
- „Prachtkerle“ aus Ostwig sorgen für den musikalischen Part
„Hallenberg ist klein, aber ganz groß! In der Wirtschaft, in Geschichte und Kultur ist immer was los!“ Der Bürgermeister hat’s gedichtet, gesungen haben es die neun a-cappella-Künstler „Prachtkerle“ aus Ostwig am Donnerstagabend in der Stadthalle. Dort waren gut und gerne mehr als 400 Gäste der Einladung zum 16. städtischen Neujahrsempfang gefolgt. Und wer den launigen, 90-minütigen Jahresrückblick von Bürgermeister Michael Kronauge verfolgte, der muss den „Prachtkerlen“ Recht geben: Es ist unglaublich, was diese kleine Stadt im Laufe eines Jahres auf die Beine gestellt hat. All das wäre nicht möglich gewesen ohne die mehr als 80 Vereine und Verbände, deren Vorständen und Mitgliedern Kronauge für ihr Herzblut und Engagement dankte.
Rückblick auf erfolgreiches Jahr mit vielen Highlights
Die Freilichtbühne war mit mehr als 31 000 Zuschauern überaus erfolgreich, die Ausstellungen im Kump mit Bildern von Leni Riefenstahl oder Otto Waalkes sprengte alle bisherigen Besucher-Rekorde. Und der „Hof Hallenberg“ wurde mit einem Staatspreis für Denkmalpflege ausgezeichnet. Jörg Schütte und Jutta Pinzler, die das alte Haus mit viel Fingerspitzengefühl zur modernen Frühstückspension umgebaut haben, planen aber noch weitere Projekte. Kronauge: „Seit 22. Dezember sind sie Besitzer von ,Schmätjes Haus’.
Dieses Gebäude steht seit 25 Jahren leer. Es ist geplant, auch dieses Haus, wie den Hof Hallenberg, denkmalgerecht und behutsam zu renovieren und eine Mischung aus Museum und Wohnen einzurichten.“ Noch in diesem Jahr starte ein anderes Projekt im gegenüberliegenden Kuhstall. Dort werde eine Besucher-Brauerei entstehen, die drei Biersorten brauen will. „Neben Besichtigungen können die Bürger wie es früher üblich war, ihr eigenes Bier brauen lassen und am Ende der Reifephase dort abholen.“
Hallenberg hat erste Naturparkschule im neuen Naturpark Sauerland-Rothaargebirge
Was wird 2017 noch passieren? Der Burgplatz in Hallenberg wird ein anderes Gesicht bekommen, das Beleuchtungskonzept für den historischen Ortskern wird umgesetzt und Braunshausen erhält einen neuen Dorfplatz. Größte Projekte im laufenden Jahr sind der Bau von zwei Bürgerradwegen in Hesborn und Liesen sowie der Ausbau der Antoniusstraße und Investitionen in die Grundschule, die übrigens erste Naturparkschule des neuen Naturparks Sauerland-Rothaargebirge werden soll.
Schulkompromiss unvermeidbar
In puncto Schule rief der Bürgermeister noch einmal den seiner Meinung nach unvermeidbaren Schulkompromiss der Städte Hallenberg, Medebach und Winterberg in Erinnerung. Für Hallenberg bedeutet das aber auch, dass dadurch das Gebäude der ehemaligen Verbundschule frei wird. Gleiches gilt für zwei Tennisplätze, denn der TV Hallenberg hat sich aufgelöst. Kronauge: „Wenn jemand zwei Tennisplätze und eine Schule braucht, bitte melden!“
Eindringlich appellierte der Bürgermeister an Bund und Land, den Kommunen nicht die finanzielle Basis zu entziehen. Hallenberg muss 2017 erstmals 141 203 Euro an Kommunalsoli zahlen. Kronauge: „Ich kann den Bürgern nicht erklären, dass wir einerseits einen unausgeglichenen Haushalt haben, andererseits aber für das Land als reiche Stadt gelten.“
Landrat Dr- Karl Schneider hatte zuvor in einem Grußwort Hallenberg als „kleine Kulturstadt“ des Sauerlandes gelobt.
Hohe Auszeichnung für Stadtbrandinspektor Winter
Der Hallenberger Stadtbrandinspektor Albert Winter ist im Rahmen des Neujahrsempfangs für seine herausragenden Verdienste um den Brandschutz mit dem Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet worden. „Das ist eine Auszeichnung, die wir im vergangenen Jahr kein einziges Mal im Regierungsbezirk vergeben haben. Das zeigt, welchen Stellenwert sie in NRW besitzt“, sagte Thorsten Meyer vom Dezernat für Gefahrenabwehr und Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung in Arnsberg.
Meyer würdigte die Verdienste des 61-Jährigen, der schon mit 16 Jahren in die Feuerwehr eintrat und seit 1996 von allem Löschgruppen jeweils einstimmig zum Leiter der Hallenberger Feuerwehr gewählt wurde.
Immer einsatzbereit
Winter werde wegen seiner ständigen Einsatzbereitschaft und seines vorbildlichen kameradschaftlichen Verhaltens von allen Feuerwehrangehörigen geschätzt und akzeptiert. Ein besonderes Anliegen sei ihm stets die Aus- und Fortbildung. Winter gelinge es immer wieder, die Feuerwehrmänner und - frauen in den Löschgruppen zu motivieren. Außerdem sei er viele Jahre ehrenamtlicher Mitarbeiter im Rettungsdienst gewesen, so Meyer: „Für die Interessen der Feuerwehr und des Brandschutzes ist ihm kein Einsatz und kein Aufwand zu hoch.“
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