Diemelsee. Ein 16 Millionen Euro teures Großprojekt soll am Diemelsee entstehen: Private Investoren wollen im Osten Heringhausens einen Ferienpark mit etwa 70 massiven Häusern bauen. Die Gemeindevertreter beschlossen einstimmig, die Bauleitplanung für das Gebiet „Hinter der Kirche“ auf den Weg zu bringen.

Ein 16 Millionen Euro teures Großprojekt soll am Diemelsee entstehen: Private Investoren wollen im Osten Heringhausens einen Ferienpark mit etwa 70 massiven Häusern bauen. Die Gemeindevertreter beschlossen einstimmig, die Bauleitplanung für das Gebiet „Hinter der Kirche“ auf den Weg zu bringen.

Das sanierte Haus des Gastes mit der neuen Tourist- Info, die anstehenden Millioneninvestitionen der Gemeinde in die Ufergestaltung – „wir sind überzeugt, dass sich die Gemeinde auf den richtigen Weg gemacht hat und an Attraktivität gewinnt“, erklärte der Geschäftsführer der Grafschafter Projektgesellschaft GPG und des Projektentwicklers Robeo, Erik Oppel, den Gemeindevertretern. Diemelsee sei „ein Standort, der sich entwickelt“, und der ein „großes Potenzial“ habe.

Planungen seit Juni

Genau so ein Umfeld sucht er mit seinen Partnern für ein Großprojekt: Für rund 16 Millionen Euro will die GPG oberhalb der Heringhäuser Kirchstraße 70 Ferienhäuer bauen. Planungen laufen seit Juni. Zu diesem Zeitpunkt seien sie erstmals am Diemelsee gewesen, um sich mit Bürgermeister Volker Becker das Gelände und die Infrastruktur anzusehen, berichtete Oppel. „Wir haben ein sehr gutes Gefühl gehabt“ – er denkt: „Wir können das Projekt erfolgreich umsetzen.“

Die Massivhäuser mit zwei Etagen sollten eine hochwertige Vollausstattung erhalten, erklärte Mitgeschäftsführer Thorsten Bender. Dazu gehörten auch Sauna, Whirlpool und Kamin, um möglichst ganzjährig an Urlauber vermieten zu können. Alle sollen Seeblick haben.

Die Planer wollen die Hanglage mit rund 30 Metern Höhenunterschied nutzen. Geplant seien zwei Häusertypen, berichtete er:

48 Häuser sind für vier Feriengäste geplant, sie sind 95 Quadratmeter groß und haben zwei Schlafzimmer.

23 Häuser sind für sechs Gäste vorgesehen. Sie sind 108 Quadratmeter groß und haben drei Schlafzimmer. Außerdem sind vier größere Häuser mit je drei Wohnungen geplant.

Die Straße soll in Serpentinen an den Häusern vorbeiführen, sie wird sechs Meter breit, hinzu kommen zwei Meter für Gehwege. Jede Parzelle sei um die 300 Quadratmeter groß, sagte Bender. Zur Energieversorgung soll ein Blockheizkraftwerk gebaut werden. Außerdem wollen die Investoren ein „Nahversorgungskonzept mit angeschlossenem Schnellimbiss“ umsetzen – Heringhausen verfügt über keinen Lebensmittelmarkt mehr, der nächste ist in Adorf.

Bis zu zehn Arbeitsplätze

Oppel hofft, dass die zusätzlichen Feriengäste zu einer Einkaufsmöglichkeit im Dorf führen. Sie nutzen gern die Angebote vor Ort – auch Cafés und Restaurants. „Wir profitieren wechselseitig.“ Die Vermietung der Häuser an Gäste soll ein „professioneller Dienstleiter“ übernehmen. Oppel: „Wir wünschen uns eine Kooperation mit der Tourist-Info.“ Ein externer Hausmeisterdienst solle die Häuser und Grundstücke zunächst pflegen, sagte Oppel. Er hoffe, dass sich Anbieter „hier niederlassen“ und die Arbeiten übernehmen.

Bis zu zehn Arbeitsplätze könnten dauerhaft entstehen, sagte er auf Nachfrage von Elke Jesinghausen. „Wir wollen den Startschuss mitsetzen“, erklärte Norbert Scheele für die Parlamentsausschüsse. Und so stimmten alle Gemeindevertreter zu, das Bauleitverfahren in Gang zu setzen.