Brilon. . Volkan Günes aus Hamm ist neuer Besitzer vom Haus am Kurpark in Brilon. Zu Beginn investiert er 700 000 Euro. Bekannt ist er aus einer TV-Serie.
- Volkan Günes aus Hamm übernimmt das Haus am Kurpark vom SoVD Deutschland
- Der neue Besitzer spielt ab und an auch in der TV-Serie „Die PS-Profis“ mit und kommt aus Hamm
- Zu Beginn will Günes alleine 700 000 Euro in die Renovierung der Zimmer und der Küche stecken
Robert Bayer geht in die Vollen: „Es ist nicht die Frage, dass wir die Nr.1 in Brilon werden, sondern wie schnell wir das werden.“
Dazu steht dem Geschäftsführer des Hotels Haus am Kurpark seit heute auch offiziell ein starker Partner zur Seite: Volkan Günes, (29), Geschäftsmann aus Hamm, Inhaber eines Autohauses. Und der verspricht: „Wir haben hier sehr, sehr viel vor.“
Seit heute hat das Haus am Kurpark seinen Besitzer. Der Landesverband NRW im Sozialverband Deutschland (SoVD) hat sich von seinem ehemaligen Erholungsheim für Kriegsopfer und Sozialrentner getrennt.
Mit dem neuen Eigentümer öffnen sich für das 144-Betten--Haus in bester Naherholungslage völlig neue Möglichkeiten.
Nur 30 Prozent an Umsatz auf dem freien Markt
Denn bisher, so SoVD-Landesvorsitzender Franz Schrewe, als langjähriger Bürgermeister von Brilon mit dem Haus bestens vertraut, durfte das Hotel aufgrund seiner gemeinnützigen Struktur nur 30 Prozent seines Umsatzes auf dem freien Markt tätigen.
Und angesichts rückläufiger Belegung durch Mitglieder, Bedürftige und Gästen über 75 Jahren habe der Betrieb seit der Jahrtausendwende zunehmend „keine auskömmlichen Ergebnisse“ mehr liefern können, so Landesschatzmeister Klaus Kienemann.
So war es an der Tagesordnung, dass Gäste, die wegen eines Quartiers anfragten, trotz reichlich freier Zimmer nicht aufgenommen werden durften.
Das wird jetzt anders. Rund 700 000 Euro steckt der neue Eigentümer in einem ersten Schritt in die Sanierung der Hotels.
40 Business-Zimmer für das neue Konzept
Damit wird ein erstes Kontingent von 40 „smarten Business-Zimmern“, so der Hoteldirektor Robert Bayer, eingerichtet, die Fassade wird renoviert, der Konferenzsaal mit moderner Tagungstechnik ausgestattet und das Panorama-Cafe zum Panorama-Restaurant erweitert mit Küchenöffnungszeiten bis 22 Uhr am Abend. Robert Bayer: „Brilon braucht ein Hotel wie dieses.“
Binnen eines halben Jahres, so der Hoteldirektor weiter, werde „aus einem behäbigen Dampfer ein strahlendes Kreuzfahrtschiff“.
Mit seiner Kapazität will das Haus am Kurpark gezielt Tagungsgäste sowie Busreise-Unternehmen ansprechen.
Besonders gute Lage spricht Investor an
Als besonderes Pfund betrachtet der Touristiker die Lage des Hauses am Rande des in den vergangenen Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro an Leader-Mitteln modernisierten Kurparks, mit seiner Nähe zum Rothaarsteig sowie zum Golfplatz und dem Waldfreibad.
Etwa ein Jahr lang, so SoVD-Landeschef Franz Schrewe habe der Verband über die Zukunft des Hauses nachgedacht. Im Oktober schließlich sei die Entscheidung zum Verkauf getroffen worden.
Und dann ging alles ganz schnell. Der Hammer SoVD-Bezirksvorsitzender Udo Schulte machte Volkan Günes auf die Immobilie im Sauerland aufmerksam. Noch am gleichen Tag, so Günes, habe er sich das Haus angeschaut und dessen „Potential schnell erkannt“.
Betriebsübergang sorgt für sichere Jobs
Mit diesem Kontakt erübrigten sich für den SoVD alle weiteren Vermarktungsaktivitäten. Angaben zum Kaufpreis wurden am Donnerstag nicht gemacht.
Der Inhaberwechsel erfolgt als sogenannter Betriebsübergang. Die gesamte, rund 40-köpfige Belegschaft wird übernommen. Auch die Verträge mit der Stadt Brilon über die weitere Nutzung der Einrichtung als Haus des Gastes laufen weiter.
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