Bigge. . Seit 2012 sitzt Matthias Kerkhoff aus Bigge für die CDU im NRW-Landtag. Mit Blick auf die Wahl 2017 hofft er, dass sich Bürger breit informieren.

  • Landtagsabgeordneter hält Angela Merkel und Armin Laschet für die richtigen Kandidaten im Bundes- und NRW-Wahljahr 2017
  • Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft für bestimmte Personenkreise sei nur ein kleines Thema beim Parteitag gewesen
  • Wichtig ist Kerkhoff, dass sich Bürger und damit auch Wähler nicht nur selektiv informieren, sondern

Seit vier Jahren sitzt er für die CDU im Landtag NRW: der Bigger Matthias Kerkhoff (37). Es ist im Mai damit seine erste Landtagswahl, die er als Abgeordneter miterlebt. Und selbstredend war Kerkhoff auch beim CDU-Bundesparteitag in Essen dabei. Es hat ihn schon erstaunt, erzählt er beim Besuch in der WP-Redaktion Brilon, dass ein eher kleines Thema wie die Doppelte Staatsbürgerschaft so viel Augenmerk in der Öffentlichkeit bekommen hat.

„Die Position der CDU in dieser Frage war schon immer so“, sagt Kerkhoff. Es ließe sich ja nicht alles in der Regierung durchsetzen.

Im Wahljahr 2017 Unterschiede aufzeigen

„Es ist doch klar, dass es im Wahljahr darum geht, Unterschiede darzustellen. Und nach der Wahl müssen dann Kompromisse gefunden werden“, fordert der Politiker in jedem Bereich einfach mehr Klarheit - auch von seinen Wählern. „Ich bitte sie, einen realistischen Weg mit zu gehen und an der Wahlurne zu zeigen, dass sie mit Scharfmachern, die das Klima im Land versauen, nix zu tun haben.“

Ängste und Sorgen muss Politik in Lösunge übersetzen

Er appelliert an die Bürger, sich Nachrichten nicht nur selektiv zu besorgen: „Wer zum Beispiel auf Facebook nur auf bestimmten Seiten unterwegs ist, bekommt auch nur solche Nachrichten wieder angeboten. So wird unbewusst eine einseitige Sicht auf die Welt geschaffen, die sich immer mehr verschärft. Das sollte den Mediennutzern klar sein.“ Ängste und Sorgen im Land wahrzunehmen und in Lösungen zu übersetzen, die funktionieren, das sei Aufgabe der Politik.

Erfahrene Politikerin wie Angela Merke die richtige Wahl

Gerade in so gefühlt unsicheren Zeiten, sagt Kerkhoff, sei es wichtig, dass Angela Merkel als erfahrene Politikerin noch einmal antrete. Er steht auch voll hinter der Aufnahme der Flüchtlinge im September 2015. „Wir müssen uns doch mal vorstellen, was sonst passiert wäre. Ich war im Mai im Kosovo, das ist eine Region die in den 90ern selbst noch Bürgerkrieg hatte. In solchen Ländern bis hin nach Griechenland wären die Flüchtlinge ansonsten damals gestrandet. Das hätte noch viel mehr Probleme gebracht!“

Personen wirchitg, aber „gewählt werden Parteien“

Auch in Armin Laschet sieht er den richtigen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl. Er kenne die Region, habe Antworten für die Herausforderungen, vor denen das Land steht. Viele, die Laschets Vorträge hörten, seien schlichtweg begeistert. Und er habe einen guten Humor. Aber man dürfe nicht vergessen: „Gewählt werden Parteien.“ Darum seien zwar auch Personen wichtig, aber umso mehr auch das Programm, das dahinter steht.

Bei Windkraft an die denken, die nah dran wohnen

Der Blick der Politik müsse sich in erster Linie nicht auf potenzielle Investoren richten, sondern auf diejenigen, die die Windräder einmal „vor der Nase haben“, betont Kerkhoff. Das Thema sei kein einfaches und sehr sperrig, vor allem auch für die vielen Ratsvertreter in den Kommunen. „Allerdings ist die Forderung von 18 000 Hektar Windenergie-Fläche für Südwestfalen viel zu hoch gegriffen. Und als der Umweltminister den Wald für die Windenergie ins Gespräch brachte, hat das Elend begonnen.“ Das Landschaftbild müsse zwingend berücksichtigt werden - und auch die Topografie der Städte. Es könne nicht sein, dass das Sauerland zum „Land der 1000 Windräder“ würde, wie der Landrat immer betone.

Asylrecht sollte stringenter umgesetzt werden

Ängste und Sorgen der Bürger ernstzunehmen, dazu gehört für Matthias Kerkhoff eine stringentere Asylpolitik, wie sie die CDU in Essen beschlossen hat. „Die Aufnahmebereitschaft von Schutzsuchenden ist das eine. Wer andererseits abgeschoben werden soll, für den muss künftig auch viel klarer gelten, dass er das Land tatsächlich verlässt. Es geht darum, das Recht auch umzusetzen.“

Bekenntnis zur deutschen Staatsbürgerschaft gefordert

Klar stellt er heraus, dass es die Idee, eine doppelte Staatsbürgerschaft abzuschaffen, nur bestimmte Personen beträfe: „Wer hier schon lange lebt, womöglich sogar hier geboren ist und Kinder in Deutschland bekommen hat und die deutsche Staatsbürgerschaft anstrebt, von dem kann man erwarten, dass er die Staatsbürgerschaft seiner Eltern und Großeltern dann auch abgibt und sich voll und ganz zu unserem Land bekennt, ohne Hintertür“, spricht er diejenigen an, die in zweiter oder dritter Generation hier wohnen. Es sei doch nicht zu viel verlangt, auch hier Klarheit einzufordern. „Für EU-Bürger gelten ohnehin andere Regeln.“

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