Olsberg. . Zwar beschäftigen die Windräder auch den Bau- und Planungsausschuss in Olsberg immens, aber gleichzeitig gilt es, über die „normalen“ Dinge, sprich’ Häuserbedachung, Pflaster am Marktplatz und den Kindergarten Elpe zu sprechen. In letzterem muss wegen der starken Geruchsbelästigung in den kommenden Wochen noch einmal ein Ozonisierungsgerät zum Einsatz kommen, so die Verwaltung am Donnerstag im Rathaus. Diese Art der Entlüftung, die auch schon nach dem Aqua-Brand vor Jahren zum Einsatz kam, funktioniert allerdings nur, wenn niemand im Gebäude ist.

  • Stadtmitarbeiter scannen rund 5000 Seiten, die zum Thema Windkraft eingegangen sind
  • Im ehemaligen Schlecker-Markt in Olsberg will sich eine Spielhalle niederlassen
  • Am Olsberger Markt wird ein Fußgängerbereich erst im kommenden Frühjahr gepflastert

Zwar beschäftigen die Windräder auch den Bau- und Planungsausschuss in Olsberg immens, aber gleichzeitig gilt es, über die „normalen“ Dinge, sprich’ Häuserbedachung, Pflaster am Marktplatz und den Kindergarten Elpe zu sprechen. In letzterem muss wegen der starken Geruchsbelästigung in den kommenden Wochen noch einmal ein Ozonisierungsgerät zum Einsatz kommen, so die Verwaltung am Donnerstag im Rathaus. Diese Art der Entlüftung, die auch schon nach dem Aqua-Brand vor Jahren zum Einsatz kam, funktioniert allerdings nur, wenn niemand im Gebäude ist.

„Wann dies genau passiert, steht noch nicht fest, aber auf jeden Fall nicht während des laufenden Betriebs des Kindergartens“, so Pressesprecher Jörg Fröhling.

Windkraft

Zurzeit scannen die Stadtmitarbeiter alle rund 5000 Seiten, die zum Thema Windkraft eingegangen sind, und wollen u.a. CDs für die Ratsmitglieder brennen. All dies muss jetzt das Fachbüro Wolters u. Partner auswerten. Zu den 1485 Stellungnahmen kommen - neben der Liste mit 304 Unterschriften - noch weitere 26, die bereits im Vorfeld abgegeben wurden, die aber in das weitere Verfahren einfließen werden. Bürgermeister Wolfgang Fischer lobt die breite Beteiligung aller Bürger:

Winfried Rampe, Sachkundiger Bürger im Bauausschuss, wies darauf hin, dass am Mannstein angeblich ein zusätzlicher Vogel-Horst, ein Brutplatz, nachgewiesen sei. Jetzt gültige Artenschutzerkenntnisse müssten darum zwingend im neuen Teilflächennutzungsplan Berücksichtigung finden.

Dass der Regionalrat in Arnsberg jetzt einstimmig beschlossen hat, einen neuen Entwurf zum Plan „Energie“ für Südwestfalen aufzustellen, hat für Olsberg direkt keine Konsequenzen. „Es ist gut, dass sie planen“, so Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche, der für die CDU im Regionalrat sitzt. Denn örtliche Planungen müssten im Regionalplan vorhandene Dinge mindestens berücksichtigen. Das heißt vereinfacht, Kommunen dürfen mehr, aber nicht weniger umsetzen, als der Plan, wenn er verabschiedet ist, einmal vorsieht. Es würde Olsbergs Planungen demnach nicht beeinträchtigen, wenn sich der Regionalplan für einen größeren Abstand zur Wohnbebauung oder gegen Windräder im Wald aussprechen würde.

Spielhalle im Zentrum

Bei der Frage, ob nun die Bahnhofstraße in etwa ab der Olsberger Kirche noch zur Kernstadt gehört oder nicht, haben Kreis und Stadt unterschiedliche Rechtsauffassungen. Sie ist aber deswegen essentiell, weil sich im ehemaligen Schlecker-Markt eine Spielhalle niederlassen will. Schon mehrfach lagen der Verwaltung dazu Bauanträge vor, die aber vom Rat bis dato abgelehnt wurden. Während der Kreis sagt, dass auch im Gebiet nördlich des Marktes gewerbliche Nutzung überwiegt, sieht die Stadt diesen Bereich als Mischgebiet aus Wohnhäusern und Geschäften. Geplant ist im ehemaligen Schlecker- und danach Getränkemarkt eine Spielhalle mit Billard- und Internetcafé. Die Fraktionen wollen das Thema vor der Ratssitzung am nächsten Donnerstag beraten.

Olsberger Markt

Dass am Olsberger Markt ein ganzer Bereich noch nicht gepflastert ist, liegt daran, dass die Zustimmung einer Eigentümergemeinschaft fehlte. Diese liege zwar inzwischen vor, so Bauamtsleiter Hubertus Schulte, aber wegen der Witterung sei bis zum Frühjahr erst einmal grob asphaltiert worden. Weitere Gespräche dazu, ob etwa gepflastert oder asphaltiert wird, stünden im neuen Jahr an. „Große Flächen des Marktes gehören auch der Eigentümergemeinschaft“, ergänzte Schulte.

Bauernhaus Brunskappel

Ein weiterer Termin mit dem Denkmalschutzamt in 2017 soll Klarheit darüber bringen, ob ein Bauernhaus nahe der Brunskappeler Kirche nicht doch abgerissen werden darf. Ein entsprechender Antrag liegt dem Ausschuss vor. Dafür müsste das Haus aus dem Denkmalschutz entlassen werden, bis dato lehnt der LWL den Abriss aber ab.

Kindergarten Elpe

Nach dem Brand Ende Oktober ist der Betrieb im Obergeschoss wieder aufgenommen: Das Erdgeschoss, wo die Haupträume des Kindergartens beheimatet sind, sei komplett entkernt, mit der Renovierung könne aber erst begonnen werden, wenn der Sachverständige auch in puncto Geruchsbelästigung grünes Licht gebe, hieß es im Ausschuss.