Brilon. . Stadt Brilon sucht nach undichter Stelle im Teich des Kurpark. Sie färbt darum das Wasser mit unschädlicher grüner Lebensmittelfarbe ein.

  • Wasserspiegel sank im Sommer ständig und Stadt sucht nun über Einfärben mit Lebensmittelfarbe nach undichter Stelle
  • Spaziergänger wunderten sich am Wochenende: Das Wasser im Kurpark-Teich leuchtete ungewöhnlich grün
  • Weitere Farbe im Bachlauf unterhalb der Teichanlage deutet auf undichte Stelle im Teich hin, jetzt wird genauer beobachtet

Wer am Wochenende im Briloner Kurpark spazieren war, musste beim Blick auf den Teich erstmal stutzen: Das Wasser leuchtete im schönsten Grün. Unnatürlich anmutend, aber unbedenklich, betont Bürgermeister Dr. Christof Bartsch. Man habe den Teich mit einer Art Lebensmittelfarbe eingefärbt, um eine undichte Stelle zu suchen.

Denn über den Sommer sei der Wasserspiegel des Teiches immer weiter abgesunken, das habe er selbst beobachtet und so sicher auch viele Besucher, so Dr. Bartsch.Unterhalb des Teiches im Bachlauf unter einer kleinen Brücke leuchtete es am Samstag neongrün. „Das zeigt uns, das an einer Stelle anscheinend Wasser austritt“, bestätigt Bartsch.

Farbgebung erstmals vergangene Woche

Dieses Farbgebungsverfahren habe sich bewährt, um so eine Stelle einzugrenzen. „Jetzt werden wir erstmal weiter beobachten müssen“, erklärt Bartsch und nachdrücklich, dass das Einfärben völlig unbedenklich für Tier und Mensch ist. Die Farbe des Teiches wird mit der Witterung von alleine wieder die alte.

Schwäne und Enten verhalten sich auch so, sie plätschern munter im Teich, egal, welche Farbe er nun gerade hat. Am Mittwoch ist er weitesgehend zugefroren, die grüne Farbe schimmert nur in der Sonne noch ein wenig durch. Am Bachlauf ist inzwischen dort, wo es grün austrat ein kleiner Staudamm aus Erde errichtet, dahinter mündet ein Rohr ins Bachbett, wohl damit das Wasser so besser abfließen kann, nichts Grünes staut sich mehr hier.

Vergangene Woche hatten die Bauhof-Mitarbeiter erstmals eingefärbt. Ob noch einmal eingefärbt werden muss, kann Bartsch noch nicht sagen. Und auch die Ursache des vermeintlichen Lecks gilt es weiter zu finden. Außerdem kann auch Verdunstung zum Absinken des Wasserpegels beigetragen haben. Der neue Teich ist größer und flacher als der alte. Im Sommer war der Pegel zwischendurch derart weit gesunken, dass Leitungswasser zugegeben werden musste.

Kurpark ursprünglich Feuchtgebiet

Generell aber ist das Kurparkgebiet ein Feuchtgebiet und bereits mit vielen unterirdischen Drainagerohren versehen. In den vergangenen Jahren ist bereits der Möhnebachlauf – die Quelle ist oberhalb vom Kurpark an der ehemaligen Skischanze – an einigen Stellen renaturiert worden. Und die Stadtwerke planen weitere Maßnahmen, damit künftig weniger sauberes Wasser über die Kanalisation ins Abwasserwerk und stattdessen in die ursprünglichen Bachläufe abgeleitet wird. Außerdem soll die Möhne weiter freigelegt werden.

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