Giershagen. Landrat Dr. Karl Schneider hat im Rahmen seiner Unternehmensgespräche die WEPA-Papierfabrik in Giershagen besucht. Die Firma mit Stammsitz in Arnsberg ist das größte mittelständische Familienunternehmen, das in Deutschland Hygienepapier herste
Im Jahr 2006 wurden rund 300 000 Tonnen Toilettenpapier, Küchentücher, Taschentücher, Kosmetiktücher und Handtuchpapier in sechs Werken produziert.
Diese Menge entspricht etwa 50 000 Lkw-Ladungen, die an den Handel verkauft worden sind. Rund 95 Prozent der Fertigung sind Handelsmarken, nur fünf Prozent eigene Produkte (Samtess, Sammy) der WEPA-Gruppe. Die Firma beliefert alle bedeutenden europäischen Handelsketten.
Martin Krengel, Vorsitzender der Geschäftsführung, ist mit der Entwicklung zufrieden: "Mit einem Jahresumsatz von über 400 Mio. Euro an unseren sechs Produktionsstandorten haben wir uns einen Marktanteil in Deutschland von rund 22 Prozent und in Europa von fünf Prozent erarbeitet. Mit der Expansion, auch im Ausland, sichern wir Arbeitsplätze bundesweit."
Von den 1450 Mitarbeitern der WEPA-Gruppe arbeiten 1200 in Deutschland, 440 in Giershagen und 420 in Arnsberg-Müschede. Im April 2006 wurde der Hakle-Kimberly-Standort in Mainz übernommen. Damit erfolgte auch der Einstieg in den Markt der Feuchttoilettenpapiere. Individuelle Produkte mit unterschiedlichsten Dekoren und sogar Düften sowie eine hohe Qualität sichern dem Unternehmen die Position im oberen Marktsegment hochwertiger Hygienepapiere.
"Ich bin froh, dass es im Hochsauerlandkreis viele traditionelle Familienunternehmen gibt. Deshalb ist der Mittelstand in unserer Region so gut aufgestellt und kann schnell und flexibel auf die Änderungen am Markt reagieren", so Landrat Dr. Karl Schneider.
Im Gespräch sicherte Martin Krengel dem Landrat zu, dass man sich in der sauerländischen Region mit seinen Standorten nicht nur wohlfühle, sondern es auch zukünftig oberstes Ziel der WEPA sei, die Selbstständigkeit als Familienunternehmen zu erhalten und die Betriebsstandorte in Müschede und in Giershagen weiter abzusichern.
Im vergangenen Monat hatte die WEPA an ihrem Standort Kriebethal/Sachsen zwei neue Verarbeitungsanlagen für Papiertaschentücher sowie Kosmetiktücher in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen lag bei rund 10 Millionen Euro.
Zu den vier deutschen Standorten kommen noch zwei Werke in Polen und in Spanien.