Siedlinghausen. Was wäre das Sauerland ohne Fachwerkhäuser mit Schieferdächern und -fassaden? Sie prägen bis heute das Bild der schmucken schwarz-weißen Dörfer. Schiefer wurde in vielen Regionen des Sauerlandes abgebaut. ...

Der Schieferbergbau um 1900 war eine harte und mitunter auch gefährliche Arbeit.
Der Schieferbergbau um 1900 war eine harte und mitunter auch gefährliche Arbeit. © WP

... An einigen Standorten wird er nach gründlicher Modernisierung der Betriebe auch noch Jahrhunderte lang zu Tage befördert werden.

Das über vierhundert Millionen Jahre alte Sedimentgestein ist auch die Grundsubstanz jener prächtigen Schieferplatten, die zunehmend zum Mittel moderner Innenarchitektur werden. Für Wandverkleidungen, Fußböden, Treppen, für Bad- und Küchengestaltung nutzt man das schwarz-graue Urgestein. Künstler haben es bearbeitet wie der Siedlinghauser Bildhauer Eugen Senge-Platten. Im Kunstgewerbe und Schmuckdesign wird Schiefer wegen seiner natürlichen Schönheit geschätzt wie in der Sauerländer Berggoldschmiede in Langewiese.

Schiefergewinnung und -verarbeitung war auch immer harte und gefährliche Arbeit. Ob der Abbau im Berg oder die Bearbeitung in der Zurichtung oder auf dem Dach, die Arbeit mit Schiefer verlangt Kraft, Geschick und handwerkliches Können. Das alles machen die Siedlinghauser Heimatstuben zum Thema am Sonntag, 18. Mai, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr. Denn auch in unserer Region hat Schiefer lange Zeit eine bedeutende Rolle gespielt. Handwerkliche, kunstgewerbliche und künstlerische Arbeiten, Bilder und Dokumente aus Vergangenheit und Gegenwart geben dazu anschauliche Einblicke. Der Eintritt ist frei.