Olsberg. . Die Klinik am Stein in Olsberg investiert eine halbe Million Euro in die Renovierung der Doppelzimmer. Ende des Jahres sollen sie fertig sein.

  • Die Klinik am Stein in Olsberg hat zurzeit eine Auslastung von 95 Prozent
  • In diesem Jahr werden eine halbe Million Euro in die Renovierung der Doppelzimmer investiert
  • Auch personell ist in der Olsberger Reha-Klinik Ruhe eingekehrt

Nicht zuletzt die Auslastung von derzeit 95 Prozent zeigt: Es läuft gut bei der Klinik am Stein. In diesem Jahr investiert sie eine halbe Million Euro in die Renovierung der 27 Doppelzimmer im Haus 1, Ende des Jahres sollen alle fertig gestellt sein. Und personell ist auch endlich Ruhe eingekehrt in der Olsberger Reha-Klinik, die bis vor fünf Jahren einige neue Träger und zuletzt in 2012 einen Chefarzt-Wechsel stemmen musste. Einige Eckpunkte zeigen, was passiert ist.

5 Jahre Betreibergesellschaft

„Dass wir keine Pacht zahlen müssen, ist unser großes Pfund als doch relativ kleines Haus“, sagt Geschäftsführer Horst Gebhardt. Die Tatsache, dass die Eigentümerin Kneipp-Kur Olsberg GmbH & Co. KG 100-prozentige Mutter der Betreiberin (Klinik am Stein Betriebs GmbH) ist, verschaffe den Freiraum, Investitionen wie in diesem Jahr „aus eigener Kraft zu stemmen“. Alles, was verdient werde, werde reinvestiert

„Wir mussten den großen Investitionsstau, den uns der Vorgänger hinterlassen hat, erst einmal aufarbeiten“, erklärt Gebhardt. Noch 2009 hatte die Phoenix-Gruppe, damalige Betreiberin der Klinik, verkündete, man wolle ins ehemalige Brüderkrankenhaus umziehen. Sie erwarb das Gebäude, trennte sich aber drei Jahre später von der Klinik. Deren Eigentümer – die 45 Gesellschafter aus Olsberg und Umgebung – waren vor die Wahl gestellt: aufhören oder den Schritt in den Eigenbetrieb wagen.

Investitionen

Allerdings wurde aus den Neubau- und Erweiterungsplänen, die immer wieder avisiert waren, bis heute nichts. Stattdessen wurde in Bestehendes investiert, erst Therapieräume und jetzt Zimmer renoviert, das Außengelände neu gestaltet. „Wir haben zum Beispiel viele neue Geräte speziell für das Training älterer Menschen angschafft und in die Räume investiert“, sagt Bärbel Smits, Reha-Beraterin.

Zur Klinik gehören neben den 27 Doppelzimmern in Haus 1 auch 46 Einzelzimmer in Haus 2. Weitere Patienten aus der näheren Umgebung werden täglich im ambulanten Reha-Zentrum betreut. Es gibt fünf Appartements für Demenzkranke und ihre Partner.

Neuer kaufmännischer Leiter

Ottmar Köck, der im Juni angefangen hat, ist neuer kaufmännischer Leiter. der Kllinik Köck ist auch für den Standort in Dortmund zuständig, wo die Klinik ein ambulantes Reha-Zentrum mit 30 Plätzen unterhält. Auch hier wurde in den vergangenen fünf Jahren investiert, vor allem in Reha-Technik. „So können auch die vielen Patienten aus dem Ruhrgebiet, die zu uns kommen, dort wohnortnah ambulant weiterbehandelt werden.“

Personal

Derzeit neun Ärzte betreuen die Patienten, hinzu kommen 75 Mitarbeiter im Pflegebereich, zehn in der Physiotherapie, acht in der Ergo- und vier in der Sprachtherapie sowie die Mitarbeiter der eigenen Klinikküche. Beim Pflegepersonal ist nach vielen Wechseln das Stellen-Soll erfüllt und es gibt eine neue Pflegedienstleitung. Chefarzt Dr. Roland Nahe hat seinen Stil etabliert und derzeit sei man noch dabei, einen Internisten als dritten Oberarzt zu verpflichten, resümiert Köck.

Angebote für Einheimische

Die Olsberger selbst könnten mehr vom Know-How profitieren. Wer weiß schon, dass hier zehnwöchige Kurse für Demenzkranke und ihre Partner angeboten werden oder dass es eine Gedächtnisambulanz gibt? „Demenz ist immer noch ein Tabuthema“, so Reha-Beraterin Smits. Sie betont: „Sprachtherapie oder Präventionskurse und die Geräte im Klinikgarten stehen auch für alle Olsberger bereit.“

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