Hochsauerlandkreis. . Auch wenn der Hochsauerlandkreis derzeit kein Risikogebiet für Vogelgrippe ist, sollten sich Geflügelhalter auf ein möglich Stallpflicht vorbereiten
- Im HSK gibt es derzeit keine Vogelgrippe-Risikogebiete
- Dennoch sollten sich Geflügelhalter hier auf eine mögliche Stallpflicht für ihre Tier vorbereiten
- Insgesamt leben im Hochsauerlandkreis 206 503 Hühner und96 789 Puten
Nach Meldungen über Vogelgrippe in mehreren Bundesländern, gibt es bislang in NRW noch keine Fälle. Dennoch hat das Land in einigen Regionen eine Stallpflicht angeordnet. Sie betrifft auch die Nachbarkreise Soest und Paderborn.
“Um HSK sollten Geflügelhalter sich auf eine mögliche Stallpflicht vorbereiten“, empfiehlt Dr. Thomas Delker, Leiter des Kreisveterinäramtes. Er betonte aber, dass der Hochsauerlandkreis derzeit keine Risikogebiete aufweist. Als solche Gebiete gelten Regionen, in den sich die Zugvögel länger aufhalten.
„Natürlich haben wir für den Ernstfall Notfallpläne in der Schublade“, erklärte Dr. Delker auf Nachfrage der WP. Mögliche Maßnahmen sind in einem solchen Fall zum Beispiel die Anordnung einer Stallpflicht, die Einrichtung von Sperrbezirken oder die Festlegung von Beobachtungsgebieten.
„Kranke oder verendete Vögel auf keinen Fall anfassen“
Bereits vor zwei Jahren hatte der gleiche Vogelgrippe-Erreger in Deutschland schon einmal für Schlagzeilen gesorgt. Aktuell wurde das sehr ansteckende Virus der Vogelgrippe H5N8 bei verendeten Wildenten nachgewiesen. „Allerdings ist der Erreger hier nicht so aggressiv wie in Asien“, beruhigt Dr. Delker.
Eine Übertragung auf den Menschen sei zwar theoretisch möglich, die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber relativ gering. Infektionen von Menschen mit dem H5N8-Virus seien bisher nicht bekannt. Dennoch rät er: „Kranke oder verendete Vögel sollten auf gar keinen Fall angefasst werden, auch der Kontakt an offenen Gewässern ist zu vermeiden.“
Bei der Zubereitung von Geflügel generell auf Hygienestandards achten
Insgesamt leben im HSK 206 503 Hühner in 1294 Beständen. Auf Kreisebene gibt es drei Hähnchenmastbetriebe. 96 789 Puten gibt es laut Information des HSK in 59 Beständen. Sechs Putenmastbetriebe sind in diesem Bereich angesiedelt. Bei Gänsen und Enten gibt es, so das Kreisveterinär-Amt, keine größeren Mastbetriebe, sondern lediglich kleinere Bestände.
Eine Übertragung des Erregers (H5N8) über infizierte Lebensmittel ist nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (bfr) „theoretisch denkbar, aber unwahrscheinlich.“ Das Institut weist aber in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei der Zubereitung aber generell auf die Einhaltung von Hygienestandards geachtet werden sollte. Weitere Infos dazu gibt`s online beim Bundesinstitut für Risikobewertung
Folgen Sie uns auf Facebook