Züschen. . Über aktuelle Projekte und Bestrebungen im Fremdenverkehr hat Winterbergs Tourismusdirektor Michael Beckmann bei einer Unternehmerversammlung informiert.
- Beckmann: Wir müssen die Leute für uns begeistern
- 1,7 Millionen Euro Einnahmen durch Kurbeiträge
- 90.000 Menschen über das Internet erreichen
Aktuelle und zukünftige Projekte, das Internet und die Marke Winterberg stellte Tourismus-Chef Michael Beckmann im Rahmen der letzten von fünf Unternehmerversammlungen im Stadtgebiet vor. „Es hängt alles daran, wie viele Gäste zu uns kommen. Wir müssen die Leute für uns begeistern“, so Beckmann vor Besuchern aus Winterberg und Hallenberg im Haus des Gastes in Züschen. Auch über die finanzielle Lage berichtete er. Allein 1,7 Millionen Euro nehme man im gesamten Jahr beispielsweise durch Kurbeiträge ein. Im bundesweiten Vergleich liege die Stadt mit ihrem Finanzvolumen im Kerngeschäft sehr gut.
Breitbandanschlüsse wichtig
Die Markenentwicklung Winterberg sei besonders wichtig für die Stadt als Tourismusziel. „3000 Marken konsumieren wir unbewusst über den Tag hinweg“, so der Tourismus-Direktor. Es sei daher fast unmöglich, Winterberg als Marke zu etablieren. Fast. Stichwort: Olympische Winterspiele. Beckmann hatte vorgeschlagen, die Spiele ins Sauerland zu holen (die WP berichtete). Ihn selbst habe es überrascht, welche Dimension dieser Vorschlag in den Medien angenommen hatte. Das hätte mit Anzeigen nie erreicht werden können, ist sich der Tourismus-Chef sicher.
Auch in der digitalen Welt solle sich die Stadt einen Namen machen. Dazu nutze man soziale Netzwerke wie Twitter, Instagram, Facebook und Youtube. „Heute erreichen wir in Winterberg mit allen Seiten zusammen auf Knopfdruck um die 80 000 bis 90 000 Menschen“, erzählte er. „Wir sitzen in einem Netz von Informationen und damit müssen wir Unternehmer umgehen können“, so Beckmann. Trotzdem seien auch die Print-Produkte der WTW von Bedeutung. Darunter falle beispielsweise der Veranstaltungskalender. Zwar sei nicht klar, in welchem Ausmaß sie in den nächsten Jahren gebraucht werden. Aber: „Es muss ein Print-Produkt geben, auch in Zukunft.“ Dennoch stehe die Website winterberg.de als Medium im Mittelpunkt. Was dort nicht eingetragen sei, stehe auch sonst nirgends.
Die Vermarktung von Gewerbegebieten und die Breitbandanschlüsse standen beim Thema Wirtschaftsförderung im Vordergrund. „Wir werden unser Gewerbegebiet nie so vermarkten können wie andere“, meinte Beckmann. Dazu fehle schlicht der Autobahnanschluss als entscheidendes Kriterium. Allerdings könne man auf anderen Wegen punkten: Einen ausgezeichneten Breitbandanschluss habe zum Beispiel das Gewerbegebiet Remmeswiese. Auch in anderen Gebieten müsse dieser ermöglicht werden. Jedoch sei die Finanzierung ein Problem, so Beckmann. Ohne Unterstützung könne man dies nicht umsetzen. „Die Gäste verlangen heute aber WLAN. Es muss funktionieren.“
Für das kommende Jahr seien bereits verschiedene Veranstaltungen für Winterberg und Umgebung geplant. Dabei soll der Fokus auch auf den Dörfern liegen. Neben Snowboard Weltcup, Dirtmasters und Bike Weekend/Hochsauerland Challenge gebe es daher den Dorfsommer. „Das ist ein Konzept, bei dem der Fokus auf einer besonderen Veranstaltung pro Ort liegt“, erklärte Beckmann. Der Musiksommer und das Familien-/Sandskulpturenfestival runden das Programm der Stadt im nächsten Jahr ab. Letztere Veranstaltung stehe aber noch nicht endgültig fest.
Für kleine Hotels einsetzen
Auch für kleine Hotels wolle man sich in Zukunft einsetzen. Dazu bekomme die Stadt Geld vom Land NRW. Angesetzt sei dies für die nächsten zwei Jahre, so Beckmann. Es sei sein persönliches Lieblingsprojekt. Gerade, weil der Tourismus so wichtig für die Menschen hier sei. „Wir müssen uns jede Übernachtung hart erarbeiten. Es ist wichtig, dass wir um jeden Gast ringen“, fasste Beckmann zusammen.
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