Olsberg. . „Youngcaritas“ ist eine Initiative der Caritasverbände, die junge Menschen bewegen möchte, sich sozial zu engagieren. In Olsberg soll jetzt das Projekt „better together“ starten.

  • In Olsberg gibt es jetzt auch eine „Youngcaritas“
  • Das ist eine Plattform der Caritasverbände für das soziale Engagment junger Menschen
  • Los geht`s mit dem Projekt „better together“

Manches geht zusammen einfach besser als allein. Und deshalb gibt es jetzt auch in Olsberg eine Plattform der Caritasverbände für das soziale Engagement junger Menschen vor Ort: „Youngcaritas“. Neun interessierte Jugendliche und junge Erwachsene sind zu einem ersten Treffen ins Bigger Josefsheim gekommen, das gemeinsam mit der Youngcaritas-Initiative im Erzbistum Paderborn dazu eingeladen hatte.

Neue Wege gehen

Dabei wurde beschlossen, mit dem Caritas-Projekt „better together“ - besser gemeinsam zu starten. „Youngcaritas“ geht ganz bewusst andere Wege als die „erwachsene“ Caritas. Linda Kaiser, Projektleiterin für das Erzbistum Paderborn, erklärt: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass junge Menschen sehr wohl sozial und sozialpolitisch interessiert sind und sich engagieren möchten, aber die Ansprache und die Engagementformen anders aussehen müssen um sie zu erreichen.“ Angesprochen sind junge Menschen im Alter von 13 bis 29 Jahren.

Seit 2015 gibt es im Erzbistum Paderborn eine „Youngcaritas“-Koordinierungsstelle. Ziel ist es, dass soziale sowie sozialpolitische Interesse und Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern und zu unterstützten sowie kreative, neue und unkomplizierte Engagementformen zu entwickeln und zu ermöglichen.

Vielfältige Möglichkeiten

Im Altkreis Brilon ist Olsberg nun der erste Ort, in dem die Initiative startet. Bei der Jugendcaritas in Arnsberg engagieren sich, so Linda Kaiser, bereits mehr als 100 Jugendliche im Rahmen von Besuchsdiensten.

Der Einsatz für eine gute Sache kann dabei ganz unterschiedlich aussehen. „Wir sind kein Verein und bei uns kann man auch kein Mitglied werden“, erklärt Linda Kaiser. Wer möchte, kann auch kurzfristig und punktuell bei Aktionen mitmachen. Es gibt zum Beispiel die „Youngcaritas“-handybox, für die alte Handys gesammelt, verschrottet und die wertvolle Materialien daraus gewonnen werden. Der Erlös kann dann für gute Zwecke gespendet werden. Möglich ist auch Engagement im Besuchsdienst oder in der Flüchtlingshilfe.

Aktiv werden

Mario Polzer, Sprecher des Josefsheims in Bigge, kann sich vor Ort viele Dinge vorstellen, die bei „better together“ Menschen zusammenbringen können: Gemeinsame Freizeitaktivitäten mit behinderten Menschen, Hilfe für einen Rollifahrer beim Einkaufen, Besuche von Senioren, Begleitung bei Spaziergängen oder die Unterstützung von Flüchtlingen.

Wir möchten die Aktion jetzt anstoßen. Ziel ist aber, dass das irgendwann zum Selbstläufer wird“, so Josefsheim-Sprecher Mario Polzer. Schön fände er es, wenn im Zuge der Inklusion Aktivitäten oder Projekte entstehen, bei denen alle Beteiligten profitieren können, wo jeder etwas rein gibt und zurückbekommt.

Start mit Facebook-Seite

Zum Auftakt von „Youngcaritas“ Olsberg ist auch eine Facebook-Seite an den Start gegangen. Hier können sich alle, die Lust auf soziales Engagement haben, informieren, Kontakt knüpfen und Ideen austauschen. Eine erste Anfrage gibt es dort bereits: Dirk Lange aus dem Josefsheim geht regelmäßig zu den Spielabenden der Kolpingsfamilie in Bigge. Für das nächste Treffen am Freitag, 14. Oktober, ab 20 Uhr, sucht er jemanden, der ihn dorthin begleitet oder sich dort mit ihm trifft. So oder ähnlich sollen künftig „Youngcaritas“-Aktivitäten stattfinden.

Vernetzung

„Junge Leute wollen sich gerne engagieren, aber sie möchten sich nicht lange vorher festlegen oder verbindlich in einer Gruppe mit starren Regeln und Strukturen mitmachen“, so Mario Polzer. Um das nun angelaufene Projekt auf eine breitere Basis zu stellen, ist eine weitere Vernetzung mit Gruppen vor Ort wie der Caritas und aus der Kirchengemeinde geplant.