Korbach/Marsberg/Brilon. .

Der zur Feier des Tages angelegte Schlips ist in die Jahre gekommen und leicht ergraut, aber sein Träger ist mit 250 Millionen Jahren noch viel älter: Die Besucher des Fests zum zehnjährigen Bestehen des Geoparks Grenzwelten begrüßt eine frisch enthüllte Skulptur des „Korbacher Dackels“. Tonnenschwer, stabil und mit Kulleraugen ausgestattet entwickelt sie sich rasch zum beliebten Fotomotiv für Gäste zwischen Kalkturm und Korbacher Spalte.

„Der Geopark soll Sehenswertes auch spannend vermitteln. Bei den Lehrgängen für Geoparkführer wird deshalb auch spannende Inszenierung trainiert“, sagt Horst Frese, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Heimatbünde im Altkreis Brilon.

Für sie gibt es aber noch viel mehr zu sehen als das Maskottchen: Es präsentieren sich viele der Partner des Geoparks, die ihn und das Fest mit Leben füllen. Die Berliner Schule ist seit zwei Jahren eine „Geoparkschule“: Schüler stellen Kunstwerke rund um den „Korbacher Dackel“ aus. Für ihr Bild ausgezeichnet wird Kristina Hahn. „Es ist für Grundschüler nicht einfach, Zugang zum Thema zu finden“, erklärt Schulleiterin Irmgard Geck.

Mit Projekten zu dem Thema sowie Ausflügen zur Spalte und in Bergwerke würden sie aber etwas Besonderes erleben: „Sie gehen nach Hause und wissen, dass sie etwas gelernt haben, das ihre Eltern noch nicht wussten.

Die ihnen sonst oft nicht bekannten Orte will auch die Marsberger Gemeinschaftshauptschule zeigen – und so zum Erhalt geologischer Schätze beitragen, erklärt Schulleiter Johannes Schröder: „Die Devise lautet ,Kennen – schätzen – schützen‘.“ Zusammen mit der Schule präsentiert sich die Arbeitsgemeinschaft der Heimatbünde im Altkreis Brilon.

Gestein aus der Brandung

Auch die Bergwerksführer des Vereins Historischer Bergbau Eisenberg öffnen ihre „Schatzköfferchen“ und zeigen Gestein aus der Brandung, in der das Zechsteinmeer gegen den heutigen Eisenberg schlug. Bildhauer Herbert Krüger führt vor, wie er aus heimischen Steinen Menschen- und Tierfiguren erschafft.

Aus dem Upland sind die Willinger Alphornbläser gekommen, um am Fuß der Spalte ein Ständchen zu spielen. Und beim Kinderprogramm lernen junge Gäste spielerisch Urzeittiere und die Suche nach Mineralien kennen.