Brilon. . 31 Schüler der Briloner Marienschule haben in der Umweltjugendherberge verschiedene Gemüsepfannen zubereitet - eine Aktion im Rahmen der Ökolandbautage.
- Eine gute Gelegenheit für die Schüler, sich kennenzulernen
- Schüler sind Köche und Jury und bewerten sich gegenseitig
- Regionale Produkte kommen dabei auf den Tisch
Es zischt und brutzelt. Überall kleine Köche in bunten T-Shirts. 31 Schüler der Klasse 5a der Marienschule stehen an der Herdplatte und kochen. Im Rahmen der Ökolandbautage veranstaltet Dorothee Wenken, Leiterin der Umweltjugendherberge Brilon, die Kochshow unter dem Motto „Volle Kanne in die Pfanne“.
Zwischen 9 und 12 Uhr zaubern die Schüler in Vierer- und Dreiergruppen verschiedene Variationen von Gemüsepfannen. Acht Teams in unterschiedlichen Farben gibt es insgesamt. Jeweils vier von ihnen pro Runde würfeln die Zutaten zusammen. Die anderen geben Tipps und bewerten die Gerichte im Anschluss mit Schulnoten von eins bis sechs. Bevor es aber an die Pfannen geht, bekommen die Schüler Infos zur Umweltjugendherberge und lernen die Hygieneregeln: „Vor dem Kochen die Hände waschen und nicht mit dem gleichen Löffel abschmecken, mit dem auch in der Pfanne gekocht wird“, nennt Klassenlehrerin Simone Sommer einige Beispiele. Auch über Kochkunde und die verschiedenen Gewürze erfahren sie einiges. Denn gerade die sind später wichtig. Es soll ja schmecken.
Drei Kochrunden stehen insgesamt an: eine Mediterrane Gemüsepfanne, eine Gemüsepfanne à la Brilon und eine Gemüsepfanne süß-sauer sollen auf den Tellern der Jury landen. Für die jungen Köche kein Problem. „Alle haben vorher schon mal gekocht“, sagt Sommer. „Die Schüler finden das super und haben sich gefreut.“ Gerade jetzt in der zweiten Schulwoche sei die Kochshow eine gute Gelegenheit für die Schüler, sich kennenzulernen.
Gerichte zum Nachmachen
„Es geht uns darum, mit einfachen Sachen lecker zu kochen. Ewas, das man dann auch zu Hause machen kann“, so Wenken. Möhren, Zwiebeln, Lauch, Salz und Öl: „Die Grundzutaten sind immer ähnlich. In der ersten Kochrunde gibt es dazu Nudeln, in der zweiten Kartoffeln und in der dritten Reis.“ Die Gewürze hingegen dürfen die Schüler nicht einfach so benutzen. Die müssen sie sich erst verdienen. Zu jeder der Gewürzsorten beantworten die Köche eine Frage. Ist die Aufgabe gemeistert, stehen den Teams Pfeffer, Knoblauch und Co. zur Verfügung.
Dann beginnt das Kochen: Die Herdplatte wird erhitzt. Alles findet nach und nach seinen Weg in die Pfanne. „Die Zutaten können sich die Schüler frei aussuchen“, so Lioba Göddecke, Schulsozialarbeiterin. Dasselbe gelte für die Menge. Deshalb sei keine Gemüsepfanne wie die andere. Göddecke: „Es schmeckt alles anders.“ Und genau so unterschiedlich bewerten sich die Schüler auch gegenseitig: Von Eins bis Vier ist alles dabei. Da wird nichts übersehen: „Es ist möhrig und scharf.“„Es sah gut aus und hat gut gerochen.“ „Es hatte einen natürlichen Geschmack.“ „Es war nicht so viel gesalzen.“ Die Nachwuchsköche wissen eben, was wichtig ist.
In der ersten Kochrunde kann Team Orange die Jury überzeugen und ist die eindeutige Siegergruppe. Die zweite und dritte Runde entscheidet Team Ozean für sich. „Hier waren wirklich Kochexperten dabei“, freut sich Wenken am Ende der Kochshow. „Und alle durch die Bank haben Gemüse gegessen.“
Kochen mit regionalen Produkten
Sie ist ehrenamtlich Bio-Mentorin. „Es ist mir wichtig, dass der ökologische Landbau gefördert wird. So kann dann Genfreiheit garantiert werden. Wichtig ist auch, dass die Lebensmittel aus der Region kommen.“ Bei allen Lebensmitteln sei das nicht möglich. Aber für die Kochshow stehen Bio-Kartoffeln aus Warstein, Bio-Milch aus Willingen sowie frisches Gemüse und Salat aus Anröchte-Altenmellrich auf dem Plan. „Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannung und soziales Lernen sinddie Komponenten, die wir durch das Kochen vermitteln wollen“, erklärt sie.
Am Ende gibt es eine Belohnung: Ein vorbereiteter Vanillepudding, den sich die Spitzenköche mit Obst, Sonnenblumenkernen oder Schokolade verfeinern können. Dann macht sich die Klasse mit vielen Eindrücken und hoffentlich vollen Mägen in Richtung Schulbusse auf.
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