Olsberg. . Der für Bildung zuständige Ausschuss der Stadt Olsberg hat sich mit dem Schulentwicklungsplan beschäftigt. Danach sind alle Grundschulstandorte für den Planungszeitraum gesichert.

  • Die Stadt Olsberg beschäftigt sich mit dem Schulentwicklungsplan für die nächsten Jahre
  • Trotz rückläufiger Schülerzahlen sind demnach alle drei Grundschulstandorte sicher
  • Die Schule in Bruchhausen wird allerdings mittelfristig wohl ein Teilstandort werden

Die Zahl der I-Männchen ist seit Jahren rückläufig: Im Schuljahr 2009/10 wurden in den Olsberger Grundschulen noch 163 Erstklässler eingeschult. 2021/22 werden es voraussichtlich nur noch 116 Kinder sein. Das hat natürlich Folgen für die Schulentwicklungsplanung der Stadt, mit der sich der Ausschuss für Bildung, Sport und Freizeit gestern Abend beschäftigt hat.

Demografischer Wandel

Die gute Nachricht: Nach den vorliegenden Zahlen können alle Grundschulstandorte als gesichert betrachtet werden. Das geht aus dem vorgelegten und vom Ausschuss einstimmig beschlossenen Plan hervor.

Es gibt aber einen kleinen Wermutstropfen: Bei der Grundschule Bruchhausen muss demnach davon ausgegangen werden, dass die Schule mittelfristig nicht mehr eigenständig existieren kann und dann Teilstandort einer anderen Grundschule im Olsberger Stadtgebiet wird. Abgefedert wird der Demografische Wandel momentan durch die Flüchtlingskinder. Auch das wurde im Rahmen der Ausschusssitzung deutlich.

Schulbezirke

Aktuell besuchen 192 Schüler/innen die Grundschule in Bigge, 185 die Schule in Olsberg und 112 Kinder gehen in Bruchhausen zur Schule. Erwartet wird, dass die Zahl der Schüler/innen im Ort an den Steinen bis zum Schuljahr 2022/23 auf 70 sinken wird.

Eine Möglichkeit zur Sicherung des Standortes wäre, so heißt es in der vorliegenden Schulentwicklungsplanung, die Bildung von Schulbezirken: „Würden beispielsweise die Orte Assinghausen und/oder Wiemeringhausen dem Schulbezirk der Grundschule Bruchhausen zugeordnet, könnte dies den Standort stärken.“ Das würde aber möglicherweise zur Erhöhung der Schülerfahrtkosten führen, so die Bedenken.

Erschwert wird die städtische Planung im schulischen Bereich durch verschiedene, schwer vorhersehbare Faktoren. Im Zuge der Inklusion ist beispielsweise offen, wie viele Eltern künftig von dem Recht Gebrauch machen, dass ihr Kind in einer Regelschule unterrichtet wird. Das gilt auch mit Blick auf den Elternwillen bei der Anmeldung in einer Grundschule. Das heißt, dass Kinder nicht immer automatisch die Grundschule besuchen, die ihrem Wohnort zugeordnet ist.

Unsicherheits-Faktoren

Offen ist darüber hinaus auch weiterhin, ob es künftig möglicherweise in Wiemeringhausen eine Montessori-Grundschule geben wird und welche Auswirkungen das dann eventuell auf andere Schulstandorte haben könnte. Nicht planbar ist außerdem, so die Stadt, wie viele asylsuchende schulpflichtige Kinder künftig der Stadt Olsberg zugewiesen werden. Trotz dieser Unsicherheiten muss die Stadt natürlich planen und hat deshalb die Schulentwicklungsplanung für die nächsten Jahre verabschiedet.

Verschiedene Varianten

Dabei geht es auch darum, in welcher Schule wie viele Räumlichkeiten für den Unterricht und den Offenen Ganztag genutzt werden können. Durchgespielt werden in dem Konzept unter anderem auch verschiedene theoretisch denkbare Zusammenlegungsmöglichkeiten im Grundschulbereich.

Doch nach derzeitigem Stand besteht dafür zumindest für den Betrachtungszeitraum bis zum Schuljahr 2022/23 erstmal keine Notwendigkeit, was von allen Fraktionen begrüßt wurde. Geäußert wurde aber die Bitte an die Stadt, regelmäßig über die Zahl der schulpflichtigen Flüchtlingskinder zu berichten, so dass man Veränderungen im Auge behalten könne. Folgen Sie uns auf facebook