Altenbüren. .
Der Dorfplatz in Altenbüren ist wieder top in Schuss. Fast genau neun Jahre nachdem der Platz eingeweiht worden war, haben nun fleißige Hände noch einmal viel ehrenamtliche Arbeit geleistet und dem Platz ein neues Gesicht verliehen. Das war nötig geworden, weil sich z.B. im Winter das Eis mit der Natursteinmauer angelegt hatte.
Neue Betonpolster gesetzt
Der Platz ist beliebt, Besucher und Wanderer machen hier gerne Rast. Also rief Heinz Meyer, Vorsitzender des Dorfvereins und Ortsvorsteher, zum Arbeitseinsatz auf. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die freiwilligen Helfer haben zum Beispiel die kälte-empfindliche Mauer mit Betonpolstern und Natursteinen abgedeckt. Und neben der Mauerabdeckung wurde auch ein Denkmal gesetzt: „Möhnekump“ steht auf einem großen Stein gemeißelt.
Aber was hat es eigentlich mit dem Altenbürener Möhnekump auf sich? Die Altenbürener klären auf: Seit Urzeiten gab es im Tal zwischen Steinberg und Kreuzberg eine Quelle, die reichlich Wasser an die Oberfläche sprudeln ließ. Um diese Quelle siedelten sich Menschen an, die mit Ackerbau und Viehzucht ihren Lebensunterhalt bestritten. Wasser war das wichtigste Nahrungsmittel für Mensch und Vieh, denn ohne Wasser war kein Leben möglich.
Die Leute nannten diese Quelle Möhne. Das Wort kommt aus dem Keltischen und hat sich über Jahrhunderte überliefert. Es wurde von Generation zu Generation weiter gegeben. Das Dorf selbst wurde erstmals 1338 erwähnt. Zu der Zeit wurde das Dorf aber schon als alt beschrieben und - abgeleitet von der Burer Linde - Buren genannt. Mit der Erhebung von Grenzzöllen unter der Burer Linde wurde um 1550 „Alten“ vor Buren gesetzt. In Altenburen ermöglichten schließlich zwei Entnahmestellen eine getrennte Wasserversorgung für Mensch und Vieh.
Der Kump ist heute eines der Wahrzeichen von Altenbüren. Nirgendwo auf der Briloner Hochebene hatte sich das Wort Möhne so in das Bewusstsein der Leute eingeprägt wie in Altenbüren. Dabei muss auch darauf hingewiesen werden, dass der Ursprung der Möhne auf alten Karten des 16., 17. und 18. Jahrhunderts stets in der Nähe Altenbürens dargestellt wird. Auf einigen Karten ist sogar in der Nähe von Altenbüren die lateinische Bezeichnung „Fons Moenae“ eingezeichnet, was in der Übersetzung „Quelle der Möhne“ heißt. Das kann kein Zufall sein, denn diese Angabe unterstützt die Vermutung, dass diese Stelle hier in Altenbüren auch als Beginn des Möhneflusses angesehen wurde. Johannes Hofmann, von 1804 bis 1835 Lehrer, Küster und Organist in Altenbüren, schrieb 1804 in sein Tagebuch unter anderem, dass sich rund um die Möhne ein reges Dorfleben abspielte.
Mehrere Möhnequellen
Erst in neuerer Zeit ist die Möhnequelle an eine andere Stelle im Stadtgebiet von Brilon gelegt worden, wozu es aber keinen historischen Beweis gibt. Jüngst geht man allerdings von mehreren Möhnequellen aus und bezeichnet sie als „Quellgebiet“ der Möhne.
„Ein Meisterwerk, - geschaffen in Intervallen, beispielhaft, - und geschätzt von allen“ lautet ein Zitat aus dem Gedicht von Günter Bange. Und dessen sollten sich die Altenbürener, die Besucher und die Wanderer bewusst sein. Altenbüren - ein Dorf mit Jahrhunderte langer Geschichte.