Marsberg. Der Tierschutzverein Marsberg möchte eine eigene Auffangstation für Hunde aufbauen. Dazu sucht er ein Gelände mit oder ohne Gebäude im Raum Marsberg.

  • Kein Tierheim und nur für Hunde
  • Gelände mit oder ohne Gebäude gesucht
  • Verein kümmert sich schon seit 20 Jahren um Tiere

Der Tierschutzverein Marsberg will sich im 20. Jahr seines Bestehens einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Er will eine Auffangstation für Hunde aufbauen. „Es soll kein Tierheim werden. Das könnten wir personell und räumlich nicht bewältigen. Wir wollen vornehmlich Schäferhunde aufnehmen. Aber wenn eine andere Rasse in Not ist, findet auch sie in unserer Station Einlass. Aber wir nehmen keine Katzen“, sagt die Vorsitzende des Vereins, Elke Heinemann.
Die Tierschützer suchen daher ein größeres, erschlossenes Grundstück (3000 bis 4000 Quadratmeter) mit oder ohne Gebäude, vorzugsweise im Raum Marsberg. Zurzeit werden die Schützlinge in Pensionen oder Pflegestellen untergebracht. Auch für die Fundhunde im Raum Marsberg sorgt der Verein. Ehrenamtlich, immer zur Stelle, selbst nachts. „Der Bedarf an Unterbringungsplätzen für Hunde in Not hat jedoch stark zugenommen. Mit unseren vorhandenen Pensionsplätzen kommen wir nicht mehr aus“, sagt Peter Schreckenberg vom Vorstand.

Weitere Unterstützer gesucht

Auch überregional machen die Marsberger Tierschützer immer wieder auf sich aufmerksam. Seit Jahren sind sie z.B. Gast im Fernsehen bei „Tiere suchen ein Zuhause“. Und Elke Heinemann und ihre Mitstreiter haben ein gutes Netz an Sponsoren aufgebaut, die ihnen vertrauen und unter die Arme greifen. „Ohne diese Hilfe ginge das gar nicht. Aber wir brauchen auch für dieses Projekt auf jeden Fall weitere Unterstützer.“ Obwohl aus den Vereinsreihen die Anforderungen an die Leitung eines Tierheims erfüllt werden, ist langfristig an eine festangestellte Person für die Auffangstation gedacht. Im Vordergrund steht dennoch der Einsatz der Ehrenamtler.

Angefangen hat alles mit zwei Schäferhunden, über die Elke Heinemann ihre schützende Hand hielt, als der Vorbesitzer die Tiere bei Nacht und Nebel alleine im Zwinger zurückließ. Die Behörden stuften die Hunde als aggressiv ein. „Waren sie aber nicht; man musste nur mit ihnen umgehen können“, sagt Elke Heinemann. Sie nahm sie bei sich auf; aus dieser Begegnung wurde der Tierschutzverein.

Dass die rührigen Marsberger das ambitionierte Vorhaben gerade jetzt forcieren, wo das Tierheim in Brilon auf der Kippe steht, ist ein Zufall und steht in keinem Zusammenhang. Heute Abend um 19 Uhr tagt der Briloner Tierschutzverein im SovD. Er hat zurzeit keinen Vorstand und die Idee, das marode Tierheim durch einen Neubau an anderer Stelle zu ersetzen, wird vermutlich an den Kosten scheitern. Denn auch die Kommunen, die das Tierheim bislang finanziell unterstützen, wollen ihren Zuschuss nicht erhöhen und bei einer Schuldenlast für einen Neubau nicht als Bürgen auftreten.

Wer ein Grundstück mit oder ohne Gebäude verpachten oder verkaufen möchte, kann sich mit dem Tierschutzverein Marsberg unter 02994 908372 oder 0151 19111717 in Verbindung setzen.

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