Brilon. . Gleich drei tödliche Verkehrsunfälle hat es am Samstagabend innerhalb von anderthalb Stunden bei Madfeld, Elleringhausen und Schmallenberg gegeben.

Auf den Straßen Nordrhein-Westfalens sind am Pfingstwochenende bei schweren Unfällen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere erlitten Verletzungen.

Innerhalb von 90 Minuten hat es Samstagabend im Osten des Hochsauerlandkreises drei tödliche Unfälle gegeben. Gegen 19.25 Uhr prallte auf der L 743 zwischen Olsberg und Elleringhausen eine 23 Jahre alte Frau aus Olsberg gegen einen Baum. Sie war von Elleringhausen in Richtung Olsberg unterwegs.

Laut Polizei kam sie aus bislang ungeklärter Ursache in einer Rechtskurve nach rechts auf die unbefestigte Bankette. Beim Gegenlenken kreuzte sie die komplette Fahrbahn, kam links von der Straße ab, der Wagen rutschte dort eine steil abfallende Böschung hinunter und prallte gegen einen Baum. Dabei zog sich die junge Frau tödliche Verletzungen zu. Sie verstarb noch an der Unfallstelle.

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Ein 23 Jahre alter Beifahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bergmannsheil nach Bochum geflogen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Arnsberg seien der Leichnam der Frau und das Auto sichergestellt worden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 10.000 Euro. Nach Angaben der Polizei war die Fahrbahn trocken.

Unfall nach Hagel- und Graupelschauer

Das sah bei einem tödlichen Unfall auf der L 956 zwischen Bleiwäsche und Madfeld anders aus. Gegen 21 Uhr war dort ein 51 Jahre alter Autofahrer aus Diemelsee in Richtung Madfeld unterwegs. Die Polizei: „Nach einem kurzen Hagel- bzw. Graupelschauer kam er auf gerader Strecke und glatter Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab.“

Der 51-Jährige prallte gegen einen Baum. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Auch hier ordnete die Staatsanwaltschaft die Sicherstellung des Leichnams und des Wagens an.

Die Höhe des Gesamtschadens beträgt nach ersten Schätzungen etwa 30.000 Euro. Bei diesem Unfall waren Feuerwehreinheiten aus Madfeld, Thülen und Bleiwäsche im Einsatz. Nach ersten Meldungen sollte eine Person in einem brennenden Fahrzeug eingeklemmt sein. Zu einem Brand war es laut Feuerwehr jedoch nicht gekommen.

Mountainbiker prallt gegen felsige Böschung

Am Hohen Knochen bei Schmallenberg zog sich Samstagabend gegen 20.15 Uhr ein 57 Jahre alter Mann aus Schmallenberg mit seinem Mountainbike tödliche Verletzungen zu. Aus bislang unbekannter Ursache kam er auf der abschüssigen Straße in einer scharfen Linkskurve von der Straße ab und prallte gegen die felsige Böschung. Passanten entdeckten den Mann. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Dass er einen Radhelm trug, hat den Biker nicht gerettet - die Wucht des Aufpralls war offenbar zu groß.

Auch andernorts gab es Verkehrsunfälle mit zum Teil tragischen Folgen:

  • Äußerst tragisch endete ein Unfall für einen 24 Jahre alten Autofahrer: Er verlor seine Eltern, als sein Wagen an einem Bahnübergang in Gütersloh mit einer Ausflugsbahn zusammenstieß. Während der 24-Jährige den Unfall schwer verletzt überstand, seien sein Vater (45) und seine Mutter (43) auf der Stelle tot gewesen, teilte die Polizei mit. Im Zug wurde niemand verletzt. Das rote Blinklicht, das an dem unbeschrankten Bahnübergang vor nahenden Zügen warne, habe nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Unfalls funktioniert.
  • Mit leichten Verletzungen noch vergleichsweise glimpflich davon kamen am Sonntag 19 Fahrgäste eines Kölner Linienbusses. Der 57 Jahre alte Fahrer und ein Fahrgast wurden allerdings schwer verletzt, als der Gelenkbus von der Straße abkam und gegen einen Hochspannungsmast prallte.
  • Tödlich endete dagegen für eine 60-Jährige der Zusammenstoß ihres Wagens mit einem Baufahrzeug auf der Autobahn 43 zwischen Sprockhövel und Witten-Herbede. Aus ungeklärter Ursache war die Frau von der Fahrbahn abgekommen und frontal in das in einer Baustelle abgestellte Auto geprallt.
  • Auf einer Landstraße im Ennepe-Ruhr-Kreis erfasste ein 35-jähriger Autofahrer drei dunkel gekleidete Männer im Alter zwischen 19 und 34 Jahren, die auf der unbeleuchteten Fahrbahn unterwegs waren. Einer von ihnen starb. Die beiden anderen Männer wurden schwer verletzt. Auch die Beifahrerin im Auto erlitt leichte Verletzungen.
  • Am Samstagmorgen wurde in Kerpen im Rhein-Erft-Kreis ein 70 Jahre alter Mann von einem Auto überfahren. Der Mann wollte eine Landstraße überqueren. Ein Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen. Seine Beifahrerin erlitte einen Schock.
  • Bereits am Freitag starb eine 15-jährige Mitfahrerin bei einem Unfall mit einem Quad. Die gleichaltrige Fahrerin war auf einer Landstraße im oberbergischen Waldbröl eine Böschung hinabgestürzt. Warum das Quad von der Straße abkam, bleib zunächst unklar. Die jugendliche Fahrerin hatte keinen Führerschein. Auf eine Kreisstraße in Arnsberg geriet am Freitagabend ein 26 Jahre alter Motorradfahrer auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal gegen einen Lastwagen. Für ihn kam ebenfalls jede Hilfe zu spät. Die Insassen im Lkw blieben unverletzt. (mit dpa)