Winterberg. . Ein Ärgernis: Tüten mit Hundekot werfen Besitzer von Vierbeinern offenbar wahllos in die Natur.

Nach der Schneeschmelze waren sie Helfern der Aktion „Saubere Landschaft“ unangenehm aufgefallen: Die vielen Tüten mit Hundekot, die von Besitzern der Vierbeiner offenbar wahllos in die Natur befördert wurden. Auch der Verkehrsverein Winterberg reagiert mit Verärgerung und Unverständnis, dass einige Hundehalter die Häufchen zwar vorbildlich mit Tüten aufnehmen, diese aber anschließend wegwerfen. „Wir schließen daraus, dass die Hundebesitzer noch mehr für das Thema sensibilisiert werden müssen“, meint Jörg Hampel, Geschäftsführer des örtlichen Verkehrsvereins.

Andreas Hester, Fachbereichsleiter Bürgerservice, Ordnung, Arbeit und Soziales bei der Stadt Winterberg, sieht kaum eine Möglichkeit, dieses seltsame Verhalten einiger Hundebesitzer zu unterbinden. „Ein schwieriges Thema und ewiges Ärgernis. Wir haben es hier mit einem Phänomen zu tun, das sich täglich auch in anderen Kommunen abspielt, die Tütenspender für Hundekot aufgestellt haben.“ Das sei einerseits sehr ärgerlich, andererseits könne man die Hundehalter nicht generell verurteilen. „Das sind nur einige, die sich so verhalten.“

Stadt geht Hinweisen nach

Hin und wieder werde dem Amt ein entsprechender Hinweis gegeben. „Wenn wir den Namen des Hundehalters haben, gehen wir der Sache natürlich nach. Die Leute werden dann schriftlich ermahnt. Aber das ist, wie gesagt, außerordentlich selten. Um da erfolgreich zu sein, brauchte man schon Dutzende von Beobachtern solcher Vorfälle.“ Immerhin gibt es im Winterberger Stadtgebiet mehr als 800 Hunde.

Knapp 50 Hundetoiletten sind vor Jahren im Stadtgebiet aufgestellt worden, so Andreas Hester. . „Wir haben es uns damals nicht einfach gemacht, geeignete Stellen vornehmlich an Ein- und Ausgängen von Kuranlagen oder Kurparks gesucht und diese Örtlichkeiten mit den Ortsvorstehern abgestimmt.“ Warum einige Herrchen oder Frauchen nicht in der Lage sind, die in Tüten gepackten Exkremente von Fiffi in einen Mülleimer zu legen, bleibt wohl ein Geheimnis. An fehlenden Abfalleimern, so Hester, könne es nicht liegen.

Meldungen, der Bauhof habe einige Müllbehälter im Stadtgebiet im Laufe der Zeit abgebaut, kann Leiter Alexander Vonnahme nicht bestätigen. „Das ist nicht richtig. Es sind keine weggekommen, aber auch keine neuen hinzugestellt worden.“ Dass vermehrt Tüten mit Hundekot selbst in der Nähe von Mülleimer herumliegen, sei seinem Team auch aufgefallen. Doch eine plausible Erklärung gebe es nicht.

Zusätzliche Abfalleimer aufstellen

„Der Verkehrsverein Winterberg sieht sich bei dem Thema in der Pflicht und wird zeitnah das Gespräch mit dem Bauhof suchen mit dem Ziel, vereinzelte Abfallbehälter, wir reden von 6 bis 10 Stück, an markanten Stellen zu installieren“, so Geschäftsführer Jörg Hampel. Gerne stehe der Verein dafür mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung beratend zur Seite.

Weiter werde man anbieten, dass der Verkehrsverein die Beschaffung und die Installation der Abfallbehälter kostenmäßig übernimmt. „Auch die Anschaffung von entsprechend modernen „Hinweisschildern“ wird von uns geprüft. Bei der regelmäßigen Leerung/Entsorgung sehen wir aber ganz klar die Stadt in der Pflicht“, betont Hampel. Winterberg lebe vom Tourismus. Und da spiele natürlich eine saubere unbelastete Natur eine große Rolle.