Winterberg. . Nach zehn Jahren als Pächter auf dem Berggasthof Kahler Asten hört das Ehepaar Horst und Cornelia Mienert jetzt auf.
Zehn Jahre waren Horst und Cornelia Mienert Pächter des höchstgelegenen Hotels in NRW, dem Berggasthof-Hotel Kahler Asten. Dort, auf dem König der Berge, wo es noch Natur pur gibt und der Blick bei klarem Wetter bis zum 163 km weit entfernten Brocken im Harz reicht, hatte das Ehepaar 2006 seine Zelte aufgeschlagen. „Nachdem unser Pachtvertrag nach 10-jähriger Laufzeit nun beendet ist, haben wir uns entschlossen, den Betrieb auch aus Altersgründen nicht weiterzuführen“, so Horst Mienert, der aus Winterberg stammt, viele Jahre mit seiner Frau im bayerischen Zwiesel ein Ferienhotel führte und Gerd Deimel und Sohn Ralf als „Türmer“ ablöste.
Ab Montag, 4. April, wird das Hotel-Restaurant für zwei Wochen geschlossen. In dieser Zeit finden dann Renovierungen statt, um das Haus für die Sommersaison wieder fit zu machen.
„Wir schließen ein langes aber schönes Kapitel hier auf dem Kahlen-Asten ab und wünschen dem Astenturm eine gute Zukunft“, fällt dem Pächterehepaar der Abschied nicht leicht. Das wird auch beim Blick auf die zurückliegenden zehn Jahre deutlich.
Wehmut klingt mit
Im August 2005 pachten Horst und Cornelia Mienert den Berggasthof. „Nach dem Umbau, der schon im April 2005 begann, haben wir dann im Dezember 2005 wieder neu eröffnet.“ Das Haus wurde komplett entkernt und rund um den Turm wieder neu aufgebaut. Das ehemalige Restaurant in der zweiten Etage wurde in die erste Etage verlegt und im Erdgeschoss entstand ein SB-Restaurant mit großer Außenterrasse. In den oberen Etagen wurde ein Hotel mit 17 Doppelzimmern erstellt. Das obere Restaurant hat heute 90 und das SB-Restaurant 140 Plätze mit der Außengastronomie.
„Neben meiner Frau und mir hatten wir durchgehend elf feste Mitarbeiter“, resümieren Horst und Cornelia Mienert, die den Berggasthof und das Hotel mit viel Freude und Engagement und, wie sie ausdrücklich betonen, mit fleißigen, motivierten Mitarbeitern führten. Die meisten Angestellten waren von Anfang an dabei und unterstützten die Neukonzeption mit Hotel und zwei Restaurantbereichen.
Stelle ausgeschrieben
„Ein Teil der Mitarbeiter wird auch in Zukunft hier im Dienst sein und mit dem neuen Betreiber in eine für den Astenturm sicherlich gute Zukunft gehen, da der Kahle Asten ja immer einen Ausflug wert ist“, betont Horst Mienert.
Doch wer ist der neue Pächter? Die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV), eine Tochter des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, in deren Besitz sich der Astenturm seit 2004 befindet und die den grundlegenden Umbau mit Sanierungsmaßnahmen 2005 durchführte, ist noch auf der Suche. „Die Stelle ist ausgeschrieben worden und wir werten die Bewerbungen derzeit aus. Danach laufen noch einige Gespräche. Wir hoffen aber, kurzfristig mit einem Pächter zusammenzukommen“, so Matthias Gundler, Prokurist und Technischer Leiter bei der WLV. Sollte es sich noch länger hinziehen, wäre auch eine Zwischenlösung mit verringertem Angebot etwa nur im SB-Bereich denkbar.