Winterberg. . Einen großartigen Empfang bereiteten die Stadt und ihre Einwohner Ostersonntagnachmittag ihrer erfolgreichen Biathletin Maren Hammerschmidt.
Einen solchen Empfang hatte Maren Hammerschmidt wohl kaum erwartet. Sicherlich fünf- bis sechshundert Biathlonfreunde werden es wohl gewesen sein, die ihr am Ostersonntag-Nachmittag an der „Unteren Pforte“ zu ihr Bronzemedaille gratulieren wollten.
Es war ein sehr stimmungsvoller Empfang, der noch einmal deutlich machte, wie sehr sich alle über diesem Erfolg der 26-Jährigen des Skiclubs Winterberg mit gefreut haben. Entsprechend fielen auch die Lobeshymnen der beiden Moderatoren vom heimischen Skiclub, Joachim Wahle und Timo Drebs, aus.
Weg durch das Spalier
Zunächst musste sich die erfolgreiche Biathletin jedoch auf Skirollern erst einmal einen Weg durch das Spalier der Zuschauer bahnen. Begleitet wurde sie dabei vom Nachwuchs SK Winterberg, dessen junge Nordischen Kombinierer, Justin Podscharsky und Lenard Kersting, sich Hoffnungen machen, dahin zu kommen, wo Maren Hammerschmidt heute schon steht.
Im Beisein der Winterberger sportlichen Aushängeschilder von einst, Alfred Grosche, Günter Abel und Jens Deimel bezeichnete Bürgermeister Werner Eickler Maren Hammerschmidt eine Botschafterin der Stadt und unterstrich noch einmal: „Hier wurde der Ehrgeiz belohnt“. Damit spielte er wohl auf die längere Durststrecke und das noch größere Verletzungspech der Athletin an.
Der 2. Vorsitzende des Westdeutschen Skiverbandes, Rolf Schöttler, bezeichnete Maren Hammerschmidt als tragende Säule der deutschen Staffel. Aber auch die guten Weltcupplätze konnten sich sehen lassen, wie den Zuschauern durch einige Videoclips noch einmal in Erinnerung gebracht wurde.
Eigentlich habe ja niemand so richtig mit dieser Leistungsexplosion in diesen Skiwinter gerechnet, aber auf einmal hätte alles gepasst, so Maren Hammerschmidt, deren Dank vor allem ihren Eltern, dem Skiclub Winterberg und auch den Sponsoren galt.
Bevor Maren Hammerschmidt, von Beruf Zolloberwachtmeisterin, sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen sowie die Blumen und (Bronze-) Torte entgegennehmen konnte, musste sie noch einmal ihre Künste am Schießstand unter Beweis stellen. Im Wettstreit gegen die gerade 12 Jahre alt gewordene Jule Richmann blieb sie mit der Armbrust nur zweiter Sieger. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen, denn die Moderatoren versprachen: „Wir sehen uns in zwei Jahren hier wieder.“ Womit sie wohl nach den Olympischen Spielen in Südkorea meinten und zunächst zum Dämmerschoppen mit den „Dance for Bananas Street“ aus Niedersfeld baten.