Winterberg. . Baumaßnahmen für den neuen Einkaufsmarkt und das Bahnhofsgebäude sollen im Sommer wie geplant starten. Stadt und Investoren haben keine Bedenken wegen der Parkplatzsituation.

Die Stadt Winterberg ist zuversichtlich, dass der Zeitplan für die Bebauung des Bahnareals auf der Grünen Wiese zwischen Edeka und dem Bahnhof eingehalten wird. Mit den Investoren, dem Ehepaar Helga Köster-Saure und Karl-Ulrich Saure aus Medebach, finden derzeit letzte Abstimmungsgespräche statt. Im Sommer soll die Baugenehmigungen erteilt werden, wobei als erstes das Bahnhofsgebäude begonnen werden soll. Dessen Fertigstellung ist für Sommer 2017 vorgesehen.

Ende November waren auf einer Bürgerversammlung erstmals die Pläne präsentiert worden. Angedacht sind zwei Gebäudekomplexe – eine dreiteilige Bahnhofshalle sowie ein zweigeschossiger Einkaufsmarkt, in dessen untere Etage Aldi einziehen wird. Die Eröffnung hiervon soll Ende 2017 stattfinden.

Mit einer Verschärfung der Verkehrsprobleme nach Fertigstellung der Gesamtmaßnahme – wie auf der Bürgerversammlung thematisiert – rechnet die Stadt nicht. „Natürlich ist uns bekannt, dass die vorhandenen Parkplatzflächen zu Spitzenzeiten stärker frequentiert werden, allerdings ist dies nur zu überschaubaren Zeiten im Jahresablauf der Fall“, heißt es auf Nachfrage dieser Zeitung.

Staus an Wintersportwochenenden

An Wintersportwochenenden oder vor Feiertagen war es auch in jüngster Vergangenheit zu Staus gekommen. „In Zusammenarbeit mit den Investoren haben wir Wert darauf gelegt, dass so viele Stellplätze wie möglich auf dem noch zu bebauenden Grundstück geschaffen werden.“

Anders als bei vergleichbaren Supermarkt-Discounter-Kombinationen üblich, werden die Parkplätze in Winterberg aber kein zusammenhängendes Areal bilden. Das heißt: Vor dem Edeka-Markt wird es weiterhin eine Parkfläche geben. Daneben wird der Aldimarkt gebaut, dessen Eingang zur entgegengesetzten Nordseite (Bahnhof) ausgerichtet ist. Vor dem Aldieingang entstehen gesonderte weitere Parkflächen.

Dass diese unübliche Anordnung gewählt wurde, habe der Investor mit planerischen Zwängen erklärt. „Aufgrund des einengenden Grundstückszuschnitts infolge der Einfahrtsituation im nördlichen Bereich würden sowohl die Vorgaben von Aldi zur notwendigen Größe des Marktes nicht umgesetzt als auch weniger Parkplätze geschaffen werden können.“

Außerdem wäre laut Stadt eine Zusammenlegung der beiden Parkplätze bei einer Gebäudeausrichtung in Richtung Bahnhof mit einer Verlegung der mit Fördermitteln hergerichteten Straße „Neue Mitte/Am Hagenblech“ verbunden gewesen. „Dies wiederum hätte das Risiko einer größeren Fördermittelrückzahlung beinhaltet“, heißt es von der Verwaltung.

500 Quadratmeter Fläche frei

Um die Verkehrssituation zu entschärfen, sollen Parkverstöße darüber hinaus künftig erschwert werden. Mit Pollern soll der Bürgersteig zwischen der Straße „Neue Mitte“ und dem neu zu bebauenden Grundstück abgesichert werden, so dass dort Parken nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus baut die Stadt darauf, dass das Parkdeck künftig besser angenommen wird, nachdem eine neue Beschilderung installiert wurde.

Unterdessen haben die Investoren sich mit der Firma Schiesser, die im Obergeschoss eine Outlet-Filiale errichten möchte, auf die Rahmendaten eines Mietvertrages geeinigt und dies schriftlich fixiert. Damit stehen im Obergeschoss noch 500 Quadratmeter Fläche frei, die vermarktet werden müssen.

Das Bahnhofsgebäude, in dem die VHS, eine Pizzeria sowie der Ticketverkauf der Bahn, ein Kiosk und Toiletten untergebracht werden, bauen die Eheleute Saure-Köster in der Rechtsform einer GbR. Den Einkaufsmarkt realisiert eine GmbH & Co.KG mit Karl-Ulrich Saure als Gesellschafter.

Die Offenlage des Bebauungsplans wurde in dieser Woche einstimmig vom Bauausschuss beschlossen. Die Unterlagen liegen derzeit noch drei Wochen öffentlich einsehbar im Rathaus aus, wie der Bauausschussvorsitzende Martin Schnorbus erläuterte.