Assinghausen. Die Jäger wollen dem Landtag in Düsseldorf am 18. März den Marsch blasen.
Die Jäger blasen am 18. März dem Landtag in Düsseldorf den Marsch. Dieser Aufruf zur Demonstration gegen das geplante, neue ökologische Jagdgesetz zog sich wie ein roter Faden durch die Jahreshauptversammlung des Hegerings Bigge in der Assinghäuser Schützenhalle.
Ein Jagdgesetz, das bei der gesamten Jägerschaft auf heftigen Widerstand stößt, denn darin sehen sich die Jäger in der traditionellen Ausübung der Jagd massiv beeinträch-tigt. Oder besser gesagt gegängelt, wie es derzeit nicht nur aus Assinghausen, sondern landesweit zu hören ist. Prominente Unterstützung bei ihren Protesten bekommt die Jägerschaft von der CDU, insbesondere der Landtagsfraktion. Dieser ist das neue Ge-setz schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge, weil es einmal mehr ein typisches Beispiel für die rot/grüne Bevormundungspolitik in Düsseldorf sei. Das machte der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff (CDU) in einem doch recht umfangreichen Grußwort in Assinghausen deutlich und schrieb den Jägern ins Stammbuch: „Nicht jeder Naturschützer ist Jäger, aber jeder Jäger ein Naturschützer“.
Allein daher sah Kerkhoff im neuen (Remmel-)Gesetz einen Anschlag auf gewachsene Kulturen, zu dem es überhaupt keinen Anlass gebe und das von der CDU grund-sätzlich abgelehnt werde. Ebenso lehne die CDU die angestrebte Wiedereinführung der Jagdsteuer kategorisch ab. Nicht zuletzt, weil die Jäger in ganz NRW flächendeckende Leistungen für den Tier- und Artenschutz erbringen, was beispielhaft sei.
Jagdsteuer ist Kreissache
Die CDU-Kreistagsabgeordnete Hiltrud Schmidt (Wiemeringhausen) betonte, der Kreistag werde die Entwicklung in Sachen Jagdsteuer abwarten und sich dann stark überlegen, ob diese wieder eingeführt werden soll. Hier habe gerade der Hochsauerlandkreis den „Schwarzen Peter“, denn Jagdsteuer sei Kreissache und ganz NRW werde sich wohl am HSK ausrichten und erst seine Entscheidungen fällen.
Ebenso wie Matthias Kerkhoff warben auch der 1. Vorsitzende des Hegerings, Thomas Becker, und der stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Dr. Michael Diet-rich, für eine Teilnahme zum Marsch nach Düsseldorf. Der Kreisvorsitzende kündigte allerdings auch an, man tue alles im Vorfeld, um noch einmal das Gespräch zu suchen.
Nach Klängen der Jagdhornbläser ehrte der Vorsitzende anschließend Friedel Keuthen und Hans-Jürgen Kleine für 25-jährige Mitgliedschaft im Hegering. Ebenfalls 25 Jahre Mitglied im Hegering sind in diesem Jahr Peter Rosenkranz und Peter Evers sowie Thomas Müller, Klaus Vorderwülbecke und Alfons Hester seit 40 Jahren
Trophäenbewertung
Den Berichten der Obleute Horst Birkhölzer (Hundewesen), Robert Schmitz (Naturschutz), Andreas Klüppel (Schießwesen), Ludger Henke (Öffentlichkeitsarbeit) so-wie Theo Imöhl (Leiter Jagdhornbläsergruppe) war zu entnehmen, dass die Jägerschaft im Hegering Bigge ihren Auftrag als Heger und Pfleger der Natur ernst nehmen und, dass dies durch kein neues Jagdgesetz verankert werden müsse.
Abschließend nahmen Wolfgang Deimel und Winfried Rüther zur Trophäenbewertung Stellung. Den ältesten Bock (7 Jahre) erlegte Heinz-Josef Schulte im Revier Ols-berg II.
Die Goldmedaille für den besten Bock ging an Volker Essfeld (GjB Jagdbezirk Assinghausen). Silber holte sich Heribert Berchen (Gemeindejagdbezirk Bruchhausen) und Bronze Karl-Ernst Hardeck (Eigenjagd Hardeck).