Brilon. . Das war ein rasanter Start ins Leben: Zwischen Olsberg und Altenbüren ist in der Nacht auf Dienstag ein Baby im Rettungswagen zur Welt gekommen. Das hat die Eltern, aber auch die erfahrene Hebamme überrascht.

Das hören werdende Mütter immer wieder: Die erste Geburt kann dauern. Bei Kirsten Vorderwülbecke war alles ganz anders: Ihr kleiner Sohn hatte es offenbar besonders eilig und überraschte alle Beteiligten: Der kleine Maximilian kam in der Nacht zum Dienstag im Rettungswagen auf die Welt - bis zum Krankenhaus hat die Zeit nicht mehr gereicht.

Zwei Wochen zu früh

Zwei Wochen vor dem errechneten Termin hatte die hochschwangere Olsbergerin am Montagabend gegen 22.30 Uhr ihren Blasensprung. Dank einer Nachbarin, die sich um die Haustiere kümmern sollte, wurde umgehend der Rettungswagen alarmiert. Hebamme Kathrin Ströthoff aus Gudenhagen wurde per Telefon informiert und machte sich auf den Weg.

Auf dem Langerberg zwischen Olsberg und Altenbüren stieß sie dann dazu. Der Rettungswagen hielt am Straßenrand und die Hebamme kletterte hinein. Zwei Minuten später, um 23.15 Uhr, war der kleine Junge schon auf der Welt.

Für Vater Erik Vorderwülbecke war in dem Rettungswagen kein Platz - er musste zunächst draußen warten. Einer der Rettungssanitäter leistete ihm Gesellschaft. Als der erste Schrei seines Kindes ertönte, gab es kein Halten mehr und die kleine Familie genoss die ersten Momente zu dritt. Danach ging es weiter zur Versorgung ins Krankenhaus: Mit 47 Zentimetern und 2920 Gramm ist Maximilian zwar etwas kleiner und leichter als der Durchschnitt, aber Kind und Mutter geht es gut.

Premiere für Hebamme

Für die erfahrene Geburtshelferin war die schnelle Geburt eine Premiere: „Das habe ich in meinen 20 Jahren als Hebamme noch nicht erlebt“, sagt Kathrin Ströthoff und lacht. Vor zwei Jahren hat sie bei einer geplanten Hausgeburt vorsorglich den Rettungswagen alarmiert und in dem Fall kam das Baby ebenfalls unterwegs zur Welt - an Bord war damals wie auch diesmal Rettungssanitäter Carsten Kersebrock.

Für seine Kollegen war es die erste Geburt im Rettungswagen. „Sie haben sich über das schöne Erlebnis gefreut, denn so etwas ist in ihrem Berufsalltag selten“, so die Hebamme.