Lissabon. Beim VfL Bochum ging er als junger Spieler erste Schritte. Inzwischen ist Vangelis Pavlidis ein Stürmer von internationalem Format - wie er wieder gezeigt hat.
Was für ein Abend für alle Fans von Benfica Lissabon und den FC Barcelona - und vor allem für Vangelis Pavlidis. Der Stürmer, der einst in der Jugend des VfL Bochum spielte und an der Castroper Straße seine ersten Einsätze im Profibereich sammelte, erlebte am Dienstagabend womöglich den denkwürdigsten Abend seiner Laufbahn.
Beim Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona war Pavlidis der Protagonist: Der Benfica-Stürmer erzielte in den ersten 30 Minuten einen Dreierpack. Zu einem Sieg reichte es aber nicht. Denn in der Schlussphase verspielten die Portugiesen eine 4:2-Führung und unterlagen mit 4:5. In der sechsten Minute der Nachspielzeit kassierte Lissabon den K.o.
Ex-Bochumer Pavlidis nach Spektakel hin- und hergerissen
So blieb Pavlidis trotz seiner Fabel-Leistung nur die Rolle des tragischen Helden. „Meine Emotionen sind gemischt. Ich bin sehr glücklich über die drei Tore, aber natürlich kann man nicht glücklich sein, wenn man ein Spiel wie dieses verliert“, erklärte er nach der Partie.
Trotz der bitteren Pleite gab er zu: „Es war ein sehr guter Abend für mich. Natürlich ist es ein Traum, wenn man gegen Barcelona drei Tore schießt.“ Zumal es zu Beginn seiner Karriere noch nicht abzusehen war, dass der 26-Jährige eines Tages eine Sternstunde in der Königsklasse erleben würde.
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Pavlidis blitzte einst beim VfL Bochum ab
Denn beim VfL konnte sich Pavlidis als Nachwuchsspieler nicht durchsetzen. Der Revierklub hatte ihn aus seiner Heimat Griechenland 2015 in den Nachwuchs geholt und ein Jahr später mit einem Profivertrag ausgestattet. Doch Pavlidis bestritt nur vier Pflichtspiele für den damaligen Zweitligisten. Ein Tor gelang ihm nicht.
„Vielleicht war er jedoch technisch unter Gegnerdruck noch nicht so weit, um im Profifußball sofort Fuß zu fassen“, blickte Jan Siewert, Pavlidis‘ Trainer während einer Leihe zu Borussia Dortmund II, vor einigen Monaten auf die Zeit mit dem Angreifer zurück.