Bochum. Doris und Horst-Peter Stappen sind viele Jahre Fans des VfL Bochum. Der Besuch des Spiels gegen St. Pauli war ein Geschenk zum Hochzeitstag.
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Doris Stappen ist immer noch heiser. Dabei ist das Bundesligaspiel des VfL Bochum gegen den FC St. Pauli bereits einige Tage her. Doris Stappen aber hat gerade stimmlich alles gegeben, hat ihren VfL Bochum vor, während und auch noch nach dem Spiel zusammen mit ihrem Mann Horst-Peter laut und stark unterstützt. Das Ehepaar hat jedes Lied mitgesungen, hat die Spieler des VfL Bochum angefeuert. Dass ihr Herzensverein dann auch noch mit 1:0 gewann, war das Maximum an Freude und passte zum Tag der beiden: Doris und Horst-Peter Stappen feierten ein weiteres Mal ihre Goldhochzeit.
Eva Heilmann, die Schwester von Doris Stappen, hatte das möglich gemacht. „Sie hat an den VfL Bochum geschrieben“, sagte Doris Stappen. Die beiden besonderen Plätze auf der Couch im „Dat-Fan-Wohnzimmer“ auf der Pressetribüne mit bester Sicht auf das Spiel werden für jedes Heimspiel an zwei besondere VfL-Fans vergeben. „Dass wir schon so viele Jahre Fans des VfL Bochum sind und jetzt dazu auch noch Goldhochzeit hatten, hat wohl überzeugt“, sagt Doris Stappen.
„Meine Schwester hat mich mit ihrer Euphorie für den VfL Bochum angesteckt“
Seit 50 Jahren sind die beiden verheiratet. Am 24. August 1974 gaben sie sich das Ja-Wort. „Als ich mein Brautkleid ausgesucht habe“, sagt Doris Stappen, „hat Gerd Müller ein Tor geschossen.“ Welches Spiel der Weltmeisterschaft das war, die 1974 in Deutschland ausgetragen wurde, weiß sie nicht mehr. Wohl aber, dass ihre um 13 Jahre jüngere Schwester sie mit „ihrer Euphorie für den VfL Bochum angesteckt hat“.
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„Meine Schwester Eva Heilmann und ihr Mann haben schon viele Jahre eine Dauerkarte, sind bei jedem Heimspiel dabei“, sagt Doris Stappen. Für sie und ihren Mann dagegen war der Besuch eines Spiels des VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion eine Ausnahme. In Erinnerung aber ist beispielsweise das Abschiedsspiel für Darius Wosz geblieben. „Er ist eine VfL-Legende“, sagt Doris Stappen. „Es war toll, ihn persönlich kennenzulernen.“
Das Ehepaar Stappen verfolgt die Entwicklung des VfL Bochum aus der Ferne
Das Ehepaar Stappen wohnt seit 1984 in Detmold. Die Spiele und die Entwicklung des VfL Bochum verfolgten und verfolgen sie mit großem Interesse aus der Ferne am Radio oder vor dem Fernseher. „Mein Mann hat damals in Detmold einen Job bekommen“, sagt Doris Stappen. „Deshalb sind wir umgezogen.“ Das Ehepaar baute ein Haus, bekam eine Tochter. Inzwischen gibt es drei Enkelkinder. Die Begeisterung für den VfL Bochum an sie weiterzugeben, ist schwer. „Unser Schwiegersohn ist Fan des FC Bayern München“, sagt Doris Stappen. „Aber es gibt ja immerhin eine Fan-Freundschaft zwischen den beiden Vereinen.“
Ehepaar Stappen ist jetzt schon viele Jahre aus Bochum weg. „Aber ich bin und bleibe Bochumerin“, sagt die Frau, die in der Südstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs aufwuchs. „Unser Herz schlägt für den VfL Bochum“, ergänzt sie. „Die Fans sind toll, der VfL Bochum ist nahbar, die Spieler sind nahbar. Und wenn wir dann auch noch gewinnen . . .“ - wird erst recht gerne gesungen. Die Bochum-Hymne von Herbert Grönemeyer sei auf jeder Feier gespielt worden, fehle auch weiterhin auf keiner Feier, werde immer mitgesungen, sagt Doris Stappen. Den Text der „Bochumer Jungs“ können die beiden ebenso in -und auswendig. Natürlich.
Doris Stappen: „Doch, der VfL Bochum bleibt drin.“
„Wir haben bei jedem Lied mitgesungen“, sagt Doris Stappen noch einmal im Rückblick auf den Sieg gegen St. Pauli. „Ich bin wirklich immer noch heiser.“ Gefühlt verfolgte das Ehepaar das wichtige Spiel komplett stehend, die Couch hätte es nicht gebraucht im Fan-Wohnzimmer. „Mich hält bei solchen Spielen nichts mehr auf dem Platz“, sagt Doris Stappen. „Es war ein toller Tag. Dieses Spiel wird für immer unvergesslich bleiben.“
Und das vielleicht auch, weil der Sieg gegen St. Pauli dazu beiträgt, dass der VfL Bochum erneut die Klasse hält. Doris Stappen ist überzeugt, dass das klappt. „Doch“, sagt sie, „der VfL Bochum bleibt drin. Dieser Sieg hat Selbstvertrauen gegeben.“
