Bochum. Der VfL Bochum verpasst gegen Aufsteiger Holstein Kiel den ersten Saisonsieg. Team von Trainer Zeidler mit zu vielen Fehlern. Die Noten zum Spiel.
Patrick Drewes: Vor dem 0:1 überlegte er etwas zu lange, ob er Kiels Pichler entgegenlaufen soll. Dass er es dann tat, war die falsche Entscheidung. Pichler kam leicht an ihm vorbei, konnte den Ball zum 1:0 ins leere Tor schieben. Wirkte auch bei Rückpässen auf ihn nicht so sicher wie an den ersten drei Spieltagen. Note: 4
Felix Passlack: Er lieferte sich immer wieder zupackende Duell mit Kiels Puchacz. dadurch, dass er wie gewohnt hoch verteidigte, war hinter ihm Platz, den die Kieler oft nutzen konnten. Hatte reichlich auf seiner Abwehrseite zu tun und konnte froh sein, dass de Wit ihm immer wieder half. Note: 4
Erhan Masovic (bis 16.): Etwas mehr als 15 Minuten spielte Masovic nur, dann verließ er den Platz, Anthony Losilla kam. Bis dahin hatte Masovic keinen sicheren Eindruck gemacht, vor dem 0:1 verlor er den Torschützen Pichler aus den Augen. Ob er vielleicht verletzt war, war nicht zu sehen. Ohne Note
Jakov Medic: Von zwei zunächst nicht sicher wirkenden Innenverteidigern machte er den etwas besseren Eindruck. Nach einer Viertelstunde ging sein Innenverteidiger-Partner Masovic bereits runter. Medic steigerte und stabilisierte sich im Verlauf des Spiels, ohne zu ganz großer Sicherheit zu finden. Souverän wirkende Szenen wechselten sich mit nicht so sicher wirkenden ab. Note: 3,5
Maxi Wittek: In der Defensive offenbarte er immer wieder Probleme gegen schnelle Kieler. In der Offensive sorgten seine Hereingaben dagegen immer wieder für Torgefahr. Aus einer seiner Hereingaben resultierte das 2:1, als Wittek Hofmann und der Daschner fand. Beschränkte sich erneut mehr auf die Defensive. Note: 3,5
Ibrahima Sissoko: Nach einer Viertelstunde rückte er neben Medic in die Innenverteidigung, weil Zeidler Masovic auswechselte. Aus dieser Position bereitete er mit einem langen Ball auf Boadu das 1:1 mit vor. Fand sich schnell auf seiner neuen Position ein, sah nur bei einem Zweikampf richtig schlecht aus und hatte Glück, dass Kiel nichts daraus machte. Note: 3
Dani de Wit: Mit einem 50-Meter-Sprint auf Kiels Torwart Weiner zu nach knapp einer halben Stunde machte er deutlich, was ihn derzeit stark macht. Er ist der Antreiber im defensiven Mittelfeld, der Mann, der seine Mitspieler mitreißen will. Erneut blieb wenig Zeit für offensive Aktionen, im Zweifel machte er dann doch eher Meter nach hinten als nach vorne, um Passlack hinten rechts zu unterstützen. Er versuchte mit gewonnenen Zweikämpfen seine Mitspieler und das Stadion emotional mitzunehmen. Tauchte dann doch häufiger vorne auf, versuchte zu Abschlüssen zu kommen, überzeugte aber deutlich mehr mit seiner Laufarbeit. Note: 3
Matus Bero: Der Mann ist im Zweifel für das Verteidigen zuständig. Nach 23 Minuten aber traf er mit rechts zum 1:1, als würde er nie etwas anderes machen, als Tore zu schießen. Bis dahin und danach zeigte er die bekannten Stärken in seiner Kernkompetenz „Anlaufen und bissig sein“. Brauchte zwei Minuten vor dem Ende zu lange, um sich mit Kwarteng abzusprechen, daraus resultierte der späte Ausgleich. Note: 3,5
Lukas Daschner: Durch den Ausfall von Koji Miyoshi war klar, dass Trainer Zeidler reagieren musste. Er entschied sich, Daschner erneut eine Chance zu geben. Er benötigte lange, um ins Spiel finden. Zunächst verlor er zu viele Bälle durch einen schlechten ersten Kontakt. Glänzend indes sein erster Kontakt, als Hofmann den Ball im Strafraum auf ihn zurücklegte, Daschner mit links zum 2:1 traf. Das Tor belebte ihn. Er beendete zum Ende des ersten Abschnitts im eigenen Strafraum einen Kieler Konter. Machte sein bisher bestes Saisonspiel, ohne komplett zu überzeugen. Note: 3,5
Myron Boadu: Ganz stark behauptete er vor dem 1:1 den Ball, gewann das Dribbling, sah dann auch Bero, der zum 1:1 traf. Auch am 2:1 hatte er wichtige Anteile, als er eine etwas zu lange geratene Flanke erlief und den Ball zurück auf Wittek spielte, der mit seiner Flanke zunächst Hofmann fand und der dann Torschützen Daschner. War mit seiner Auswechslung nach 63 Minuten sichtbar unzufrieden, wirkte aber auch diesmal bisweilen unbeteiligt. Note: 3,5
Philipp Hofmann: Gegen Freiburg zunächst auf der Bank, führte der Angreifer diesmal das Team als Kapitän auf das Feld. Er rückte für den zuletzt enttäuschenden Moritz Broschinski in die Startelf. Wie schon nach seiner Einwechslung in Freiburg war er körperlich sehr präsent, behauptete Bälle, legte sie ab - wie vor dem 2:1 durch Daschner. War der Anker im Offensivspiel. Note: 3
Anthony Losilla (ab 16.): Mit seinen 38 Jahren hat der Franzose einiges im Fußball erlebt. Eine so frühe Einwechslung bisher nicht. Ungewöhnlich früh regierte Trainer Peter Zeidler, nahm Erhan Masovic runter, brachte den Kapitän. Er war sofort im Mittelfeld präsent, hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten, sorgte mit großer Ballsicherheit immer wieder für Ruhe im Bochumer Spiel. Note: 3
Moritz Broschinski und Moritz Kwarteng kamen nach 63 Minuten für Boadu und Daschner, Mats Pannewig kam nach 85 Minuten für Hofmann - alle ohne Noten