Freiburg. Myron Boadu macht das erste Saisontor für den VfL Bochum, überzeugt aber nicht komplett. Starker Drewes bei 1:2 in Freiburg. Die Noten zum Spiel.

Patrick Drewes: 20 Minuten war er fast komplett beschäftigungslos, dann musste er innerhalb einer Minute gleich zweimal runter, parierte nach Schüssen von Röhl und Doan jeweils sicher. War zu Beginn des zweiten Abschnitts sofort hellwach und klärte reaktionsschnell auf der Linie. Stark auch seine Strafraum-Beherrschung. War bei den Gegentoren machtlos. Note: 2

Felix Passlack: Schob wie gewohnt über seine Seite das Spiel an, war aber vor allem hinten gefordert, weil das Freiburger Duo Günter/Grifo immer wieder die Positionen wechselten. Er machte aber auch immer wieder wichtige Läufe, um sein Team zu entlasten. Nach dem 1:2-Rückstand orientierte er sich weiter nach vorne, seine Flanken aber kamen zu oft zu ungefährlich. Note: 3,5

Erhan Masovic: Dass er viel spielt, lässt ihn immer sicherer werden. Masovic agierte als Chef der Viererkette, sprach viel, versuchte seine Mitspieler auf die entsprechenden Positionen zu schieben. In den Zweikämpfen agiert er längst wieder wie gefühlt im Ruhepuls-Modus. Im Laufduell mit Adamu aber hätte vielleicht ein höherer Puls geholfen. Verlor vor dem 1:2 aber ebenso die Übersicht. Note: 3,5

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Jakov Medic: Im ersten Abschnitt wurde er in den Statistiken mit einer Quote von nur 40 Prozent gewonnenen Zweikämpfe geführt, gefühlt hätte der Wert deutlich höher sein müssen. Führte die Zweikämpfe mit großer Ruhe, strahlte Souveränität aus. Note: 3,5

Wittek erstmal Kapitän des VfL Bochum

Maxi Wittek: Anthony Losilla stand nicht in der Startaufstellung, Philipp Hofmann stand nicht in der Startaufstellung, so führte der Linksverteidiger erstmals in einem Pflichtspiel ein VfL-Team auf das Feld. Dosierte seine Läufe über die linke Seite, machte in der Schlussminute der ersten Hälfte dann aber die wichtigen und richtigen Meter in den Freiburger Strafraum, bereitete das 1:0 durch Boadu vor. Note: 3,5

Ibrahima Sissoko: Er gewann etliche Zweikämpfe und eroberte Bälle, verlor sie aber auch immer zu schnell, weil dann ebenso schnell nicht den Mitspieler fand. War dennoch sehr präsent im defensiven Mittelfeld: er scheint bisweilen allein schon durch seine Körperhöhe Räume zustellen zu können. Steigerte sich im zweiten Abschnitt, konnte den Pass von Grifo auf Adamu vor dem 1:1 nicht verhindern. Note: 3,5

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Matus Bero: Zunächst versuchte er im Verbunds mit de Wit und Sissoko die Defensive der Bochumer zu stabilisieren. Im Spielverlauf startete er dann immer häufiger seine Läufe in die Tiefe. Hatte dennoch wenig Wirkung auf das Spiel. Note: 4

Dani de Wit: Er war über weite Strecken des Spiels vor allem damit gefordert, Räume zuzulaufen. Machte das mit hoher Intensität. Aktionen nach vorne konnte er zunächst kaum einleiten. Zwang gerade im zweiten Abschnitt mit seinem hohen Anlaufen die Freiburger, hinten rum zu spielen. Dass er ein Spieler ist, der einen guten Abschluss hat, konnte er allerdings nicht zeigen. Note: 3

Miyoshi mit gutem Debüt für den VfL Bochum

Koji Miyoshi: Es war durchaus eine Überraschung, dass der Japaner direkt in der Startelf stand. Er war erst am letzten Tag des Sommertransfer-Fensters nach Bochum gekommen. Trainer Zeidler hatte bei seiner Verpflichtung angedeutet, dass er ihn sich durchaus auf der Zehner-Position vorstellen könne. Dort bot er ihn gegen Freiburg zumindest nominell auch auf. Mijoshi gab nach nicht einmal zwei Minuten den ersten Schuss ab, danach war er wie das gesamte Bochumer Team eher im Rückwärtsgang gefordert. Er kam dann aber eher über die linke Seite, Bochum spielte im 4-3-3. Er spielte vor dem 1:0 den wichtigen vorletzten Pass, hatte kurz danach Pech, dass seine freche Direktabnahme aus 35 Metern von Freiburgs Torwart Atubolu gerade noch auf der Torlinie geklärt werden konnte. Auch im weiteren Spielverlauf mit guten Ideen für das Angriffsspiel. Note: 2,5

Moritz Broschinski: Er sortierte sich im Bochumer Angriff auf der rechten Seite ein, machte dort wie gewohnt Meter und beschäftigte die Freiburger Verteidiger. Schob das Spiel mehrfach mit langen Läufen mit dem Ball am Fuß durch das Mittelfeld an, kam indes selbst nicht zum Abschluss. Note: 4,5

Myron Boadu: Im vierten Pflichtspiel der Saison stand er das erste Mal in der Startelf und ordnete sich als Mittelstürmer im 4-3-3 ein. Deutlich zu sehen, dass er beim Anlaufen die richtige Wege laufen wollte. Immer wieder versicherte er sich dann auch mit Blickkontakt, ob seine Mitspieler beim hohen Pressing mitmachen. Wirkte zunächst etwas glücklos in seinen Aktionen, war dann aber bei einem Angriff über Miyoshi und Wittek zur Stelle und traf zum 1:0. Nach 60 Minuten waren seine Kräfte aufgebraucht. Note: 3,5

Philipp Hofmann, Moritz Kwarteng und Lukas Daschner kamen in der 64. Minute für Boadu, Miyoshi und Broschinski, Aliou Baldé kam nach 78 Minuten für Bero, Samuel Bamba nach 87 Minuten für de Wit - alle ohne Noten